BARFUSS LogoDas Südtiroler Onlinemagazin
BARFUSS LogoSüdtiroler Onlinemagazin

Support Barfuss

Werde Unterstützer:in und fördere unabhängigen Journalismus

BARFUSS LogoDas Südtiroler Onlinemagazin
Illustrations by Sarah
Wolfgang Mayr
Veröffentlicht
am 11.08.2022
MeinungKommentar über Giorgia Meloni

„Geht doch nach Österreich“

"Giorgia Meloni empfiehlt „austriacanti“ die Auswanderung", schreibt Wolfgang Mayr in seinem Kommentar über die Politikerin, die sich anschickt, die erste Ministerpräsidentin Italiens zu werden.
Damit BARFUSS weiterhin hinterfragen, aufklären, erzählen und berühren kann, brauchen wir DEINE Unterstützung!
Werde Teil unserer Community.
Teile unsere Story
Giorgia_Meloni_Quirinale_2019.jpg
Giorgia Meloni im Jahr 2019

Vielleicht ist sie keine Neo-Faschistin, wie manche verständnisvolle linksliberale Südtiroler Intellektuelle meinen. Eine Scharfmacherin ist sie aber auf alle Fälle, die wahrscheinliche und mögliche Ministerpräsidentin Meloni. 2015 „feierte“ Italien den Kriegseintritt gegen Österreich-Ungarn vor 100 Jahren. Diese „Feierlichkeiten“ nahm damals Meloni zum Anlass, Südtiroler zurechtzuweisen. Sie empfahl einem SVP-Abgeordneten, nach Österreich auszuwandern, wenn er sich als solcher fühlt.

Meloni wird sich nie die Menschenrechtsdokumente des Europarates durchgelesen haben. Das ethnische oder staatliche Bekenntnis ist frei, der einzelne Bürger, die einzelne Bürgerin, definiert seine bzw. ihre Zugehörigkeit. Für sie ist es unerträglich, dass der italienische Staat Milliarden in die Provincia di Bolzano, nach Trentino-Alto Adige schickt. Offensichtlich kennt sie die Lage nicht. Wäre peinlich für eine Politikerin. Kennt sie hingegen die Finanzregelung und poltert nur, dann handelt sich bewusst fahrlässig, dann ist sie eine Brandstifterin.

Wahrscheinlich wird sie als Ministerpräsidentin die italienischen Truppen in Südtirol aufstocken, alle Plätze und öffentlichen Gebäude beflaggen lassen.

Südtirol schickt zehn Prozent seiner Steuern nach Rom, zahlt jährlich mehr als 450 Millionen Euro an den Staat, um die Zinsschulden abzubauen. Als einen vilipendio empfindet Meloni die Weigerung in „Trentino-Alto Adige“, die Trikolore zu hissen. Wahrscheinlich wird sie als Ministerpräsidentin die italienischen Truppen in Südtirol aufstocken, alle Plätze und öffentlichen Gebäude beflaggen lassen. Teile in der SVP suchen eine Annäherung an die Allianz der italienischen Rechtsparteien, in der die Fratelli d´ Italia sagen, wo es lang geht.

Auf einer Veranstaltung der spanischen Schwesterpartei, der neofaschistischen Vox, umriss Meloni ihr politisches und gesellschaftliches Programm. Gegen Lesben und Schwule, gegen eine liberale Gesellschaft, einfach dagegen, was die westliche Welt ausmacht.

Dienste

  • News
  • Wetter
  • Verkehrsbericht

BARFUSS


Support BARFUSS!
Werde Unterstützer:in und fördere unabhängigen Journalismus:
https://www.barfuss.it/support

© 2023 SuTi GmbH
© 2023 SuTi GmbH . Rennstallweg 8 . 39012 Meran . MwSt: 02797340219
DatenschutzCookiesImpressum