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Illustrations by Sarah
Teseo La Marca
Veröffentlicht
am 01.07.2015
MeinungSatirisch gut

Und raus bist du!

Nach dem Rauswurf des Landes aus der Brennercom planen die Ebners den nächsten Coup. Wie die Oligarchen die Macht in Südtirol übernehmen wollen.
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Alle Freitage wieder, da hält der Verwaltungsrat der Brennercom Sitzung. Am 19. Juni schmiss er das Land Südtirol aus der Beteiligung an der Brennercom raus, am 26. Juni folgten dann auch die Selfin und die Stadtwerke Brixen, ebenfalls zwei Körperschaften der öffentlichen Hand. Alles aufgrund des Gesetzes 147/2013. Nun liegt die Brennercom – eine Art Telecom für Südtirol, gegründet, um die Interessen der Bürger gegen ausländische Investoren zu wahren – zu über 80 Prozent in den Händen der Athesia.

Nur, was soll man jetzt mit der neugewonnenen Vormachtstellung in der Brennercom anstellen? Diese Frage treibt gerade den Athesia-Geschäftsführer Michl Ebner um. Natürlich, man könnte die Preise für die Verbraucher erhöhen. Oder man könnte die Daten teuer an NSA oder Ähnliches verkaufen. Aber einfach nur billiges Geld? Der Athesia schwebt Größeres vor. Schließlich beschränkt man sich bereits jetzt schon nicht nur auf das ursprüngliche Geschäft, die Medien, sondern mischt auch bei Energie, Immobilien und nicht zuletzt in der Politik kräftig mit.

Das Land fliegt raus – aus dem Landtag

„Eins, zwei, drei und raus bist du. Nach diesem Konzept wollen wir jetzt weiter vorgehen“, erklärt Michl Ebner. Eins: Das Land aus der Brennercom rausschmeißen. Zwei: Die Stadtwerke Brixen und die Selfin nachziehen lassen. Und nun drei: Durch Paragraphenreiterei die Beteiligung der öffentlichen Hand auch im Südtiroler Landtag ausschalten. Ja, richtig. Aber wer regiert dann das Land? „Natürlich wir Oligarchen. Aber bei Punkt Drei liegen noch Unsicherheiten in Bezug auf die Durchführbarkeit vor“, so Ebner: „Das werden wir kommenden Freitag während einer neuen Verwaltungsratssitzung klären.“

Toni Ebner, Chefredakteur der Dolomiten, findet die Idee schon mal großartig: „Wenn wir direkt anstatt der Landesregierung das Sagen haben, braucht es gar nicht mehr unsere medialen Kampagnen, um unsere Ziele zu erreichen.“ Und der Bruder Michl Ebner müsste auch nicht mehr den Parlamentarier oder den Handelskammerpräsidenten spielen: „Also auch keine Interessenskonflikte mehr. Einfach praktisch.“

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