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Veröffentlicht
am 02.06.2014
PRLeben

Vom Baum in die Flasche

Veröffentlicht
am 02.06.2014
Er knallt beim Aufmachen, schäumt im Glas und prickelt im Mund. So weit ein normaler Sekt. „Iduna“ aus dem Hause Maffei besteht aber nicht aus Trauben.
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„Man schmeckt die fruchtige Note des Apfels“, sagt Georg Maffei. Mit geschlossenen Augen nippt er am Sektglas. Gefüllt ist es mit „Iduna“, seinem selbst produzierten Apfelsekt. Heute ist wieder einmal die passende Gelegenheit, ein Flaschl Sekt aufzumachen und zu genießen. Eine gesellige Runde hat sich im Hause Maffei in Kurtinig zum Essen eingefunden.
Kurtinig ist das erste Dorf auf der linken Seite der Etsch, wenn man von Trient kommt. Es ist ein Dorf auf einem kleinen Hügel mitten im Tal, eine Insel. Hier trifft Weinbau auf Obstbau. Und obwohl es eines der kleinsten Dörfer Südtirols ist, gibt es hier einige private Weinkellereien und sogar eine Sektkellerei. Aber wie kommt man auf die Idee, aus Äpfeln Sekt zu machen?

Voller Geschmack bei wenig Promille

Warum nicht etwas Neues probieren, dachte sich der 54-jährige Maffei. Er besitzt einen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb mit Reben und Äpfeln. Was ist da naheliegender, als sich neben Wein auch an einem Getränk mit Äpfeln zu versuchen? Nachdem er vom „Cidre“ in der Normandie gelesen hatte, suchte er nach der geeigneten Sorte. Der grüne Apfel machte das Rennen. Säuerlich, süßlich und fruchtig ist der Granny Smith – ein idealer Versuchskandidat. Es war vor vier Jahren, als die erste Flasche Iduna in Kurtinig abgefüllt wurde. Schon bei den ersten Kritikern aus der eigenen Familie kam der Apfelsekt gut an. Iduna war geboren.
„Wir nehmen nur unsere Äpfel, direkt vom Baum“, sagt der Kellermeister. Nach dem Pflücken werden sie direkt weiterverarbeitet. Zuerst schneidet eine Maschine das Kernobst klein. Dann kommt es in eine sanfte Presse, die den Saft des Apfels freigibt. Der nächste Schritt ist derselbe wie bei den Trauben: Der Apfelsaft findet den Weg in ein Druckfass. Dort leistet die Hefe ihre Arbeit und wandelt den Zucker in Alkohol und CO2 um. Ein simples Verfahren, das eine leckere und leichte Erfrischung für laue Sommerabende auf der heimischen Terrasse hervorbringt.
Dadurch, dass der Apfel weit weniger Zucker enthält als die Traube, war dem Produzenten schnell klar, dass mit Äpfeln kein hoher Alkoholgehalt zu erzielen ist. Iduna hat einen Alkoholgehalt von nur 5 Prozent, aber dennoch den vollen Sektgeschmack. „Das schätzen die Leute heutzutage“, weiß Maffei.

Göttliche Herkunft

Iduna schmeckt allen, die gerne etwas Leichtes haben. Bei jungen Menschen und bei Frauen ist der prickelnde Apfelsekt besonders beliebt. Den Namen hat der Kurtiniger Apfelsekt von Idun, einer Göttin der nordischen Mythologie. Der Legende nach hütete sie einen Baum mit goldenen Äpfeln, die den Göttern die ewige Jugend schenkten.
„Vielleicht bleiben die Leute ewig jung, wenn sie unseren Sekt trinken“, sagt Maffei und lacht. Als er jung war kam er auf die Idee, selbst Sekt herzustellen. Kurtinig hatte schon damals die ideale Lage für den Weinbau. Besonders die Sorte Chardonnay war beliebt bei den Sektherstellern weiter südlich. „Zu diesem Zeitpunkt habe ich begonnen, meinen eigenen Sekt herzustellen“, erzählt der Familienvater. Damals experimentierte er noch mit Trauben. Zuerst mit der althergebrachten Flaschengärung, dann mit der Charmat-Gärung, die auch heute beim Iduna angewandt wird. Georg Maffei ist es gelungen, die Tradition des Weines mit der des Apfels zu vereinen. Das Ergebnis ist eine original Südtiroler Spezialität der ganz besonderen Art. Der leichte, erfrischende Sekt passt zu jedem feierlichen Anlass. Aber auch als Aperitif, als Kontrast zu einem deftigen Produkt wie pikantem Käse und sogar zum Kochen eines leckeren Risottos bietet er sich an. „Ziegenkäse mit Apfelsekt ist ein besonderes Geschmackserlebnis im Mund“, weiß der Sektproduzent und nimmt erneut einen Schluck aus dem Glas. Schon beim Zusehen bekommt man Lust auf den perlenden, fruchtigen Geschmack von Iduna.

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