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Der Winter steht vor der Tür und BockySnow schon in den Startlöchern. Das Südtiroler Snowboard- und Skiteam aus Sand in Taufers, mit Hausberg Speikboden, hat in der kommenden Saison viel vor: Zwischen dem Organisieren von Contests, der Förderung junger Talente und dem Vertrieb ihrer sogenannten „Antifashion“ soll natürlich noch Zeit bleiben für viele Tage im Schnee, denn an solchen Tagen hat mal wieder alles angefangen.
Gerade eben ging der Internetshop der Freizeitcrew online. Der Schritt in den Webvertrieb war nicht das Ergebnis eines jahrelang akribisch ausgearbeiteten Businessplans, sondern einfach der nächste Schritt beim Ausbau einer Marke, deren Entstehungsgrund nicht Profitüberlegung war, sondern Spaß an der Sache. Die neun Mitglieder, alle passionierte Snowboarder und Skifahrer, machen aus ihrem Sport ein kleines Business. Vor zwei Jahren ging das Ganze los, und der Ansatz war eigentlich ein anderer: „Es fing alles damit an, dass wir Reh- und Bockgeweihe bunt bemalten und Freunden für ihre Wohnungen gaben“, sagt Mitgründer Thomas Volgger. „Da wir aber immer weniger Zeit und Lust hatten, uns mit den Geweihen herumzuschlagen und wir alle snowboarden beziehungsweise skifahren, wurde daraus eine Freizeitcrew namens BockySnow.“
Freestyle-Szene beleben
Vor allem hatte man sich vorgenommen, die Südtiroler Freestyle-Szene zu beleben, und die Möglichkeiten vor Ort für die heimischen Freerider zu verbessern. Es kam zu ersten Gesprächen mit dem Skigebiet Speikboden, dem Heimatberg von BockySnow. „Wir bemängelten schon lange, dass es auf dem Speikboden keinen ernsthaften Funpark gab, also setzten wir uns dafür ein, die Firma F-Tech zu beauftragen einen Park zu bauen – mit Erfolg“, erzählt Mitglied Ines Plaschke. „Das war der Startschuss für alles Weitere, das dann folgte.“ Die neun Mitglieder der Kombo drehen Filme, Betreuen den Webshop, gestalten Shirts und Grafiken und ziehen die Fäden beim Veranstalten von Contests im Ahrntal und Umgebung. In der vergangenen Wintersaison wurden die Slopestyle Tourstopps der Snowboarder und der Freeskier am Speikboden organisiert. Auch für dieses Jahr sind die Events wieder fix eingeplant.
Das Betätigungsfeld von BockySnow geht über ihr eigenes Team hinaus: Die Jungunternehmer legen besonderen Fokus auf die Förderung der Südtiroler Freeride-Szene. Ihr Athletensupport soll jungen talentierten Wintersportlern die Möglichkeit geben, auf professionellem Level gefördert und betreut zu werden. Denn: „Die Zahl der professionellen Freestyler ist hierzulande sehr klein“, sagt Lukas Röck. Für etablierte Volkssportarten wie Fußball und Tennis und dergleichen, gebe es seit jeher eine adäquate Jugendförderung. Junge Talente in diesen Bereichen finden passende Strukturen vor, werden gefördert und betreut. Für Wintersportler, und gerade Freestyler, liegt die Sachlage etwas anders. Dass es gerade in Südtirol, einer Hochburg des Wintersports, in diesem Bereich noch immens viel nachzuholen gibt, scheint etwas paradox. BockySnow will das ändern. Dabei verfolgt und unterstützt das Team die Ziele der „Freestyle Stories in Southtyrol" (Anm.d.Red. die Vereinigung der Freestyle Clubs in Südtirol), die durch die Schaffung von Trainingszentren und gezielter Betreuung die Freestyle-Sportarten Schritt für Schritt zu angesehenen Sportarten machen will.
Antifashion aus dem Internet
BockySnow hat auch die passende Kleidung zum Lifestyle, den sie transportieren wollen: Im Onlineshop wird die sogenannte „Antifashion“ verkauft, als weiteres Standbein der Marke. „My Skyline – Your Skyline“ steht da etwa auf T-Shirts, und auf weißem Grund sieht man die Umrisse einer Hochhauslandschaft über der eines Bergmassivs. Es ist Kleidung für einen Kreis von Gleichgesinnten, die ihr Glück zwischen Schnee und Ski und Bergen wissen.
Wenn man bedenkt, dass BockySnow erst in ihre dritte Saison starten, kann man für die kommenden Winter noch einiges erwarten. Pläne gibt es genug. „Wir werden sicherlich in der Zukunft weitere Athleten aufnehmen und uns noch intensiver um die Verbreitung unserer Marke kümmern“, so Mitglied Julian Steger. Außerdem wolle man vermehrt bei Konzerten und Festivals mitmischen, einen Big Air Contest am Berg sowie einen Rail Contest in der Stadt oder im Dorf veranstalten. Außerdem sei ein Film über die verschiedenen Aktivitäten des Teams geplant. Die selbsternannte „Southtyrolean Brand of Awesomeness“ hat also noch vieles vor.
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