Worum geht es bei der Gemeinderatswahl?
Bei der Gemeinderatswahl werden die Gemeinderät:innen sowie die Bürgermeister:innen (in Gemeinden mit weniger als 15.000 Einwohnern) gewählt. In größeren Gemeinden findet die Bürgermeister:innenwahl getrennt statt.
Wer darf wählen?
Wahlberechtigt sind:
- Alle Bürger:innen mit italienischer Staatsbürgerschaft, die am Wahltag mindestens 18 Jahre alt sind und in der Gemeinde ihren Hauptwohnsitz haben.
- EU-Bürger:innen, die seit mindestens vier Jahren in der Gemeinde wohnen und sich ins Wählerverzeichnis eingetragen haben.
- In manchen Gemeinden (z. B. Bozen, Meran) dürfen auch Nicht-EU-Bürger:innen wählen, sofern sie seit mindestens fünf Jahren rechtmäßig in Italien wohnen und ein eigenes Wähler:innenregister existiert.
Was wird gewählt?
- Gemeinderat: Das zentrale politische Gremium der Gemeinde, das Entscheidungen über lokale Angelegenheiten trifft (z. B. Verkehr, Raumordnung, Kultur, Soziales).
- Bürgermeister:in: Der oder die Gemeindevorsteher:in, der oder die die Verwaltung leitet und den Gemeinderat repräsentiert. (Direktwahl in kleinen Gemeinden; größere Städte haben separate Wahlgänge.)
Wann und wo wird gewählt?
- Wahltag: Sonntag, 4. Mai 2025
- Wahlzeiten: voraussichtlich von 7:00 bis 21:00 Uhr.
- Genaue Informationen über Wahlbüros und Wahlkarten gibt es bei den jeweiligen Gemeindeämtern.
Wie läuft die Stimmabgabe ab?
- Jede:r Wähler:in erhält einen Stimmzettel, auf dem die Listen und Kandidat:innen aufgeführt sind.
- Es können entweder nur eine Liste oder zusätzlich ein oder mehrere Vorzugsstimmen für bestimmte Kandidat:innen der gewählten Liste angegeben werden.
- In Gemeinden mit mehr als 15.000 Einwohner:innen gibt es zwei Wahlgänge, falls kein Bürgermeisterkandidat:in im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreicht.
Was passiert nach der Wahl?
- Die Stimmen werden noch am Abend des Wahltags ausgezählt.
- Die konstituierenden Sitzungen der neuen Gemeinderät:innen finden wenige Wochen später statt.
- In größeren Städten könnte es zu Stichwahlen kommen, die in der Regel zwei Wochen nach dem ersten Wahlgang stattfinden.
Warum ist die Gemeinderatswahl wichtig?
- Gemeinden verwalten viele Bereiche des täglichen Lebens direkt – von der Kinderbetreuung über den öffentlichen Nahverkehr bis hin zu Bauvorhaben und Umweltschutz.
- Die Zusammensetzung des Gemeinderates beeinflusst, wie Projekte gestaltet und Mittel eingesetzt werden.
- Gerade auf Gemeindeebene kann demokratische Mitbestimmung direkt und spürbar ausgeübt werden.
Schattenwahlen: Auch die Jugend stimmt ab
In über 30 Gemeinden können am 4. Mai auch Jugendliche zwischen 16 und 17 Jahren ihre Stimme abgeben – im Rahmen der Schattenwahlen, einer Wahlsimulation mit eigener Sektion.
Zwar rechtlich nicht bindend, senden diese Stimmen doch ein klares Signal: die Jugend will mitreden.
Mehr Infos auch auf: deinewahl.it