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Beer Craft lädt vom 15. bis 17. Mai in das historische Schloss Maretsch und vereint Brauereien, Bierexpert:innen, Wissenschaft, Genuss und Kultur zu einem einzigartigen Erlebnis für Fachwelt und Publikum. Veranstalter Lukas Niedermayr sieht Beer Craft nicht nur als Festival, sondern als Plattform: „Wir wollen die Vielfalt und Qualität des europäischen Craft Beers sichtbar machen – und gleichzeitig Südtirol als Innovationsregion und Gastgeber mit Charakter positionieren.“
Eröffnet wird das Festival am Donnerstag mit dem erweiterten Symposium „Yeast Hunting – Beer meets Science“ in Zusammenarbeit mit Eurac Research. Ab Freitag erwartet die Besucher:innen eine Vielfalt an Tastings, Diskussionen, kulinarischen Highlights und Wettbewerben für Hobbybrauer:innen sowie für die ausstellenden Brauereien, welche den Austausch zwischen Brauern und Genießern fördern.
Beer Craft 2025 versteht sich als Fest der Begegnung, Inspiration und des bewussten Biergenusses – offen für alle, die neugierig auf die bunte Welt des Craft Beers sind.
BARFUSS: Lukas, was hat dich ursprünglich zur Beer Craft gebracht?
Lukas Niedermayr: Die Szene hat mich begeistert: aus allen Richtungen Menschen, die sich gegenseitig unterstützen, mit viel Dynamik und wenig Mauern. Ich habe Sportwissenschaften sowie Sport- und Eventmanagement in Salzburg studiert – Events zu organisieren hat mich schon immer gereizt. Nach einer Bierreise durch Belgien war klar: Wir brauchen auch hier eine Plattform für Vielfalt und Qualität im Bierbereich.
Gemeinsam mit Bobo Widmann und Christian Pichler vom Batzen Bräu haben wir dann 2014 das erste Konzept dazu verfasst – 2015 gab es die erste Durchführung.
Was war dein erstes Craft Beer?
Vermutlich ein India Pale Ale, damals mitten in der ersten Craftbier-Welle.
Was macht Beer Craft für dich persönlich so besonders?
Die Grundstimmung: Offenheit, Vielfalt, Begeisterung. Von Bierfreaks bis zu Neugierigen ist jeder willkommen. Die Möglichkeit, hochwertige, handwerkliche Biere sichtbar zu machen und die Menschen dafür zu sensibilisieren, ist zentral.
Wie hat sich Beer Craft entwickelt?
Anfangs ging es darum, zu zeigen, dass Bierverkostung mehr ist, als Maßkrüge zu leeren: kleine Mengen, feine Gläser, neue Geschmackswelten. Heute haben wir 45 bis 46 Aussteller – mehr passt kaum ins Schloss. Besonders freut mich, dass mehr Südtiroler Brauereien dabei sind.
Was ist dieses Jahr neu?
Das Symposium „Yeast Hunting“ am Donnerstag: historische Hefestämme werden entdeckt und genutzt, um Bier aus 100 % Südtiroler Hefe zu brauen. Außerdem fördern wir den Austausch unter Brauer:innen und Expert:innen noch stärker – etwa beim gemeinsamen Frühschoppen und jährlich einem Ausflug in der Umgebung von Bozen. Für weitere Fahrten in unser schönes Land reicht die Zeit leider nicht.
Welche Trends siehst du aktuell im Bierbereich?
Alkoholfreie und leichtere Biere sind klar auf dem Vormarsch. Dazu kommen neue Ansätze wie IGA-Biere (Italian Grape Ale), bei denen Trauben mitvergoren werden – besonders spannend in Italien.
Was motiviert dich, Beer Craft jedes Jahr weiterzuentwickeln?
Viel Enthusiasmus und der Wunsch, die Szene zu unterstützen. Es geht darum, eine Atmosphäre zu schaffen, die für alle spannend ist – und Bier als kulturellen Wert zu verankern.
Was wünscht du dir für die Zukunft von Beer Craft?
Weiterentwicklung, neue Impulse und ein attraktives Rahmenprogramm. Ohne starke Partner und Sponsoren geht das nicht – deshalb arbeiten wir daran, das Festival weiterhin spannend und offen für alle zu gestalten.
Was du privat am liebsten?
Je nach Stimmung: ein gutes Pale Ale, also gerne auch anglo-amerikanische obergärige Stile. Oder mal ein Starkbier mit 10 bis 12 Prozent, langsam genossen. Und alkoholfreie Biere faszinieren mich geschmacklich zunehmend.
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