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In einer Stellungnahme vom 14. Februar positionieret sich Extinction Rebellion XR zur scharfen Kritik an ihrer Aktion im Naturmuseum Südtirol vergangenen Mittwochs. Bei dieser wurde das Korallenaquarium, um die Zerstörung der Korallenriffe durch die Verbrennung von Öl und Kohle zu symbolisieren, schwarz angemalt.
Weder die Lebewesen im Korallenriffaquarium noch das Aquarium selbst haben durch die Aktion am 8. Februar, bei der eine Scheibe des Aquariums mit schwarzer wasserlöslicher Farbe bemalt wurde, Schaden genommen. Heute wurde die Farbe von Aktivist*innen von XR wieder entfernt. Die gesamte Aktion wurde gemeinsam mit der Museumsleitung geplant und der zuständige Museumsbiologe wurde konsultiert, um vorab sicherzustellen, dass keinem Lebewesen im Aquarium durch die Aktion geschadet wird.
Wir (XR), so wie die Aktivist*innen der Letzten Generation, sind keine Terroristen, sondern terrorisiert durch die derzeitige ökologische und soziale Lage unserer Gesellschaft und den desolaten Zustand unserer Demokratie. Wir haben uns für eine gewaltfreie Aktion entschieden, so wie es auch die Museumsaktionen der Aktivist*innen von Letzte Generation und Just stop Oil waren. Dabei sind wir uns aber bewusst, dass diese Formen der Aktion für manche Menschen, wie Frau Mair und ein weiterer Teil der Bevölkerung, als gewalttätig und beleidigend empfunden werden könnten und bedauern dies.
Gewalttätig ist für uns allerdings die derzeitige Umweltpolitik, die bereits jetzt die Lebensgrundlagen von Menschen raubt und die die Freiheit zukünftiger Generationen enorm einschränken wird. Zudem die Unterdrückung von Aktvisit*innen vermehrt einem echten Klima- und Biodiversitätsschutz vorgezogen. Wie Frau Mair in ihrer Pressemitteilung schreibt, so sind auch wir gegen eine “bewusste Inkaufnahme von Schäden an einem öffentlichen Gut”[1], wie das Weltklima und die Biodiversität. Wir befinden, dass “die Verantwortlichen für diese Aktion[en] zur Rechenschaft gezogen werden müssen, denn es stellt sich die Frage, wer für die Schäden […] geradesteht”, auch das ein Zitat von Frau Mair in ihrer Presseaussendung, die treffender zur Klimakrise und ökologischen Krise nicht sein könnten. Auch in Südtirol passiert noch immer deutlich zu wenig um unser Klima und die Biodiversität, also unser aller Gemeingut, zu schützen.
Wir rufen dazu auf gemeinsam an einem radikalen gesellschaftlichen und ökonomischen Kurswandel zu arbeiten!
Extinction Rebellion Trentino-Südtirol
Quelle: Extintion Rebellion/redSupport BARFUSS!
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