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Der Anstieg der Energie- und Kraftstoffpreise auf den internationalen Märkten im Jahr 2021 hatte für rund zwei Drittel der Südtiroler Unternehmen einen wesentlichen Einfluss auf die Gesamtkosten, so ein Fazit der WIFO-Studie. Ebenso viele Betriebe waren von Preiserhöhungen bei Materialien und Waren erheblich betroffen. In vielen Fällen konnten die Kostensteigerungen nicht auf die Verkaufspreise abgewälzt werden.
2021 war ein Aufschwungsjahr für die Volkswirtschaften in aller Welt. Der Neustart ging jedoch Hand in Hand mit einem raschen Anstieg der Nachfrage nach Energie, Rohstoffen, Halbfertigprodukten und Komponenten, was zu höheren Preisen führte. Laut dem von der Weltbank auf globaler Ebene berechneten Commodity Price Index sind die Preise für Energieerzeugnisse im März 2022 gegenüber dem Vorkrisenniveau vom Februar 2020 um 148 Prozent gestiegen. Der Anstieg bei den nicht-energetischen Commodities betrug durchschnittlich 71 Prozent, erreichte aber bei den Metallen 97 Prozent.
Auch Südtirols Betriebe haben diese ungünstige Dynamik zu spüren bekommen. Aus der WIFO-Analyse geht hervor, dass im Jahr 2021 sowohl die Teuerungen bei Energie und Kraftstoff als auch die Preisanstiege bei Waren und Materialien für etwa zwei Drittel der Unternehmen einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten hatten. Nur wenige dieser Unternehmen konnten die höheren Kosten vollständig auf die Verkaufspreise überwälzen, etwa die Hälfte konnte dies zumindest teilweise tun.
Im Jahr 2022 hat sich die Situation noch verschärft. Bereits zum Zeitpunkt der Erhebung im Februar befürchteten sechs von zehn Unternehmen erhebliche Auswirkungen auf die Kostenlage aufgrund weiterer Preissteigerungen bei Energie- und Materialien im Laufe des Jahres. In der Folgezeit hat sich die Preisdynamik aufgrund des russisch-ukrainischen Krieges und der Verhängung von Sanktionen gegen die Russische Föderation durch die westlichen Länder weiter verschlechtert, so die WIFO-Studie abschließend.
Der WIFO-Kurzbericht „Preissteigerungen und Engpässe in den Wertschöpfungsketten – Die Auswirkungen auf die Südtiroler Unternehmen“ kann unter www.wifo.bz.it/studien abgerufen werden.
Quelle: WIFO/redSupport BARFUSS!
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