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Veröffentlicht
am 06.09.2021
Quelle
LPA/red

Wälder leiden unter Borkenkäfer

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am 06.09.2021
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LPA/red
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Der „fliegende Buchdrucker“ gehört zur Familie der Borkenkäfer und ist für das Absterben vieler Bäume in Südtirols Wälder verantwortlich. Indem er Gänge unter die Rinde bohrt, wird der Pflanzensaftfluss unterbrochen. Befallen werden in der Regel frische, liegende Bäume oder abgeschwächte stehende Fichten. “Da die liegenden Stämme heuer großteils nicht mehr bruttauglich waren, wurden vermehrt auch stehende Bäume befallen”, berichtet der zuständige Landesrat Arnold Schuler über die besorgniserregende Ausbreitung des Buchdruckers. Südtirols Förster werten die über 100 aufgestellten Lockstofffallen in den Wäldern alle zehn Tage aus. Daraus geht laut Schuler hervor: “Die Auswertung der Fallen hatte im Monat Juni Spitzwerte von bis zu 28.000 Individuen erreicht, auch im August mit der Geschwisterbrut der ersten Generation sind aber sehr hohe Werte verzeichnet worden.”

Nach einem kühlen Frühjahr gab es Anfang Juni eine plötzliche Wärmewelle, daraufhin flogen die überwinterten Käfer massenhaft und alle auf einmal aus. Aufgrund des späten Fluges der überwinterten Käfer kann heuer zwar nur eine Generation und eine Geschwisterbrut gebildet werden, dennoch sind die Auswirkungen laut Forstbehörde in unseren Wäldern spürbar und problematisch.

Wie diese Massenvermehrung weitergehen wird, ist mit Genauigkeit schwierig zu sagen. Für die Vermehrung des überwinterten Käfers wird die Witterung des nächsten Frühjahres entscheidend sein. Wichtig ist, informiert die Forstbehörde, dass das bruttaugliche, noch liegende Holz schnellstmöglich geräumt wird. Die dürren, stehenden Fichten hingegen bilden keine Gefahr mehr; im Gegenteil: Man sollte diese am besten belassen, denn dort sind oft Gegenspieler wie der Ameisenkäfer anzufinden. Auch bilden diese Bäume am Rande einer Freifläche einen Schutz für die dahinterstehenden, noch gesunden Bäume.

Das Amt für Forstplanung empfiehlt den Waldeigentümern daher beim Schlägern eines vom Borkenkäfer befallenen Baums Kosten und Nutzen gut abzuwägen. Die gebietsmäßig zuständige Forststation steht für entsprechende Beratung zur Verfügung.

Quelle: LPA/red

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