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Veröffentlicht
am 12.08.2021
Quelle
Maria Lobis/red

Verein Schutzhütte stellt in Bozen sechs obdachlosen Frauen zwei Wohnungen zur Verfügung

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am 12.08.2021
Quelle
Maria Lobis/red
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Frauen auf der Straße gehören zu den verletzlichsten Menschengruppen und brauchen
besonderen Schutz. Bevor sie wohnungs- und obdachlos werden, machen sie durchwegs
schlimme Erfahrungen, erzählt die Vereinsvorsitzende von Schutzhütte B1 Rifugio Caroline von
Hohenbühel: „Häusliche Gewalt, mangelnde Ausbildung, Arbeitsverlust und Armut bringen
Frauen traumatisiert auf die Straße. Dort sind sie erneut psychischer und physischer Gewalt
ausgesetzt.“ Seit der Zeit der Pandemie sind vermehrt Frauen mit Migrationshintergrund
betroffen. Das hat der seit 2015 bestehende Verein aufgrund gestiegener Anfragen immer
wieder erfahren.
Im ersten Stock des Zeilerhofes hat der Unternehmer Hellmuth Frasnelli dem Verein im Jänner
2020 ein Stockwerk zur Verfügung gestellt. Dort haben Caroline von Hohenbühel, Paul Tschigg
und 15 Freiwillige in den vergangenen Monaten bis zu sechs obdachlose Frauen begleitet. Sie
waren und sind für deren Fragen da, schenken ihnen ein offenes Ohr und unterstützen sie bei
der Suche nach Weiterbildung und Arbeit.
In den vergangenen Wochen haben mehrere Freiwillige unter der Anleitung von Paul Tschigg
die beiden Wohnungen in Bozen Haslach ausgemalt, mit gebrauchten Küchen ausgestattet
und Second-Möbeln eingerichtet. Mit den beiden Unterkünften des Wohnbauinstitutes
bekommen die sechs obdachlosen Frauen des Zeilerhofes jetzt eine neue Möglichkeit, sich in
die Gesellschaft einzugliedern. Sie haben durchwegs traumatische Erfahrungen gemacht. Eine
Frau aus Ungarn hat viele Jahre auf Bozens Straßen gelebt, bevor sie im Projekt Dorea Schutz
gefunden hat. Weitere Frauen aus Nigeria waren bei ihrer Flucht brutaler Gewalt ausgesetzt
und versuchen sich jetzt, in Südtirol ein sicheres Leben aufzubauen.

Alle im Projekt Dorea lebenden Frauen haben in den vergangenen Monaten ESF- und
Sprachkurse besucht und unter anderem putzen, waschen oder einen Haushalt führen gelernt
oder wurden zur Badante ausgebildet. Eine der Frauen beginnt im Herbst eine Ausbildung zur
Pflegehelferin. Die sechs Frauen können vorerst ein halbes Jahr in den neu zur Verfügung
gestellten Wohnungen bleiben und werden von den 15 Freiwilligen auch weiterhin dabei
unterstützt, außerhalb des Projektes Unterkunft und Arbeit zu finden. Sobald eine Frau
auszieht, wird Platz für eine neue.
Die Miete an das Wohnbauinstitut, Kosten für Strom, Heizung, Wasser, Müll, Lebensmittel,
Arztbesuche, Medikamente oder Verwaltungsspesen übernimmt der Verein Schutzhütte B1
Rifugio. Arbeitende obdachlose Frauen beteiligen sich an den entstehenden Kosten, Frauen
auf Arbeitssuche oder in Ausbildung können kostenlos dort leben. Caroline von Hohenbühel
bittet die Bevölkerung um Spenden, um das Projekt langfristig finanzieren zu können. Das
Wohnprojekt Dorea ist auf fünf Jahre ausgelegt. Rund 8.000 bis 10.000 Euro werden jährlich
gebraucht. Die bisher angefallenen Spesen im Zeilerhof konnten durch Spenden aus dem In-
und Ausland, durch den Verkauf des Buches zum Winterhaus, durch Beiträge des Lutherischen
Weltbundes und der Evangelischen Kirche in Italien und ihren Gemeinden finanziert werden.
Für weitere Fragen steht Caroline von Hohenbühel unter Tel. +39 345 020 9834 bereit.

***
Spenden an den Verein Schutzhütte B1 Rifugio
IBAN: IT55O0808111601000301015923 / BIC: RZSBIT21103
Kennwort Dorea
Infos: T. +39 345 020 9834

Quelle: Maria Lobis/red

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