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Wie tickt die Generation Alpha? Der fünfte Abend der sechsteiligen, öffentlich zugänglichen Veranstaltungsreihe „Gesunde Psyche, gesundes Land“ beschäftigt sich am 20. März in Sterzing mit zeitgemäßer Erziehung und aktuellen pädagogischen Fragestellungen im Spannungsfeld zwischen Elternhaus, Schule und Gesellschaft.
Kinder kriegen ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr? Das alte Sprichwort klingt abgedroschen, scheint aber mehr denn je Gültigkeit zu besitzen. Noch nie haben sich Eltern so sehr mit Erziehung auseinandergesetzt wie heute. Fragen, wie Erziehung gelingen kann und wer für Erziehungsaufgaben verantwortlich ist, beschäftigen Eltern, Schule und Gesellschaft. Autoritär oder autoritativ, Beziehung statt Erziehung – immer bewegt sich die Diskussion dabei auch um die „richtige“ pädagogische Haltung.
Themen begreifbar und besprechbar machen
Die Veranstaltungsreihe „Gesunde Psyche, gesundes Land“ hat es sich zum Ziel gesetzt Themen im Feld der Psychischen Gesundheit begreifbar zu vermitteln und in der Bevölkerung besprechbar zu machen. Wie sich aus den vorhergehenden Veranstaltungen herauskristallisierte, sind Familie und Erziehung wichtige Bausteine,um psychischen Problematiken präventiv entgegenzuwirken. Die Kampagne entstand auf Initiative der Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern und wird von weiteren fünf Bezirksgemeinschaften – unter anderem der Bezirksgemeinschaft Wipptal – mitgetragen. Inhaltlich konzipiert wurden die Veranstaltungen von der IARTS Sozialgenossenschaft. Die Präsidentin und Psychotherapeutin Sabine Cagol und Roger Pycha, Primar an der Psychiatrie Brixen, arbeiteten federführend das Konzept aus.
Psychologie und Pädagogik im Austausch
Unter der Moderation von Marlene Kranebitter, Psychologin und Schuldirektorin der LHFS Bruneck, diskutieren und berichten pädagogische Experten, Betroffene und Angehörige.
Eltern, aber auch Fachkräfte sind gefordert, wenn Kinder und Jugendliche herausfordernde Verhaltensweisen an den Tag legen, weiß Psychologin Kathrin Schneider aus ihrer Arbeit mit Elterngruppen als „Coach für neue Autorität“. Was hingegen in den ersten Lebensjahren von Kindern wichtig ist, wird Claudia Lambeck, Pädagogin und Präsidentin der Sozialgenossenschaft Tagesmütter, zur Diskussion beitragen. Michael Reiner, Psychologe und Leiter von Young+Direct, geht wiederum der Frage nach, was Jugendliche bewegt, wenn sie sich an die Beratungsstelle wenden.
Betroffene und Angehörige als Experten
Immer im Mittelpunkt der Abende steht die Maxime, Betroffenen zuzuhören und Angehörige zu Wort kommen zu lassen. Über die Bedürfnisse seiner Jugendzeit erzählt der prominente Gast der Veranstaltung Philipp Burger, Vater, Frontsänger der Band „Frei.Wild“ und Autor des Buches „Freiheit mit Narben“. Ebenso von ihren persönlichen Erfahrungen rund um das Thema Erziehung berichten eine Mutter und ein Jugendlicher. Ins Gespräch zu kommen, heißt auch, das Publikum anzusprechen, das aktiv in die Diskussion einbezogen werden soll.
ERZIEHEN ODER NICHT?
Und wenn ja, wie und wer vor allem – Eltern, Schule, Gesellschaft?
Mittwoch, 20. März 2024, 19.30 Uhr
Vigil-Raber-Saal, Ralsergasse 2, Sterzing
Eintritt frei
Quelle:Support BARFUSS!
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