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Amulette und Talismane, die Kraft verleihen sollten, ein selbstgezimmerter Koffer, der einen Aufbruch ins Ungewisse begleitete, Kleidungsstücke, die von ihrer Trägerin Mut erfordern, oder das Porträt eines beherzten Wanderhändlers, den es bis nach London verschlug. Eine künstlerische Interpretation des “Mädchens von Spinges” oder die eines Überfalls auf einen neuzeitlichen Weintransport. Ein Kunstwerk, dessen Lebenskraft über den Willen der Künstlerin triumphiert. Das Foto eines demonstrierenden Dackels, daneben eine Desinfektionslampe, die schon in Zeiten der Spanischen Grippe Zeichen des wissenschaftlichen Fortschritts und des Forschungsgeistes war. Diese Objekte aus den letzten 300 Jahren berichten von Aufschwung, Veränderung, Mut und Beherztheit – einige dokumentieren auch jene gewisse Hilflosigkeit, die in manch schwieriger Situation droht, überhandzunehmen. Im digitalen Raum haben diese Objekte aus 18 unterschiedlichen Kultureinrichtungen Südtirols zueinander gefunden. Gemeinsam präsentieren sie sich nun in der virtuellen Ausstellung “Trau dich! Coraggio! Infidete!” des Amts für Museen und museale Forschung der Abteilung Innovation, Forschung, Universität und Museen auf der Website des Katalogs der Kulturgüter Südtirols.
Die digitale Schau, kuratiert von Notburga Siller vom zuständigen Landesamt, will Inspiration für einen Neubeginn geben und darauf verweisen, dass Mut und Kraft in schwierigen Zeiten stets Thema und auch Talent der Menschen waren. Gleichzeitig spiegelt die Auswahl die Vielfalt der Sammlungen und Bestände der unterschiedlichen Museen, Archive und Ausstellungsorte wider. Die Objekte wurden aus den Depots und Bestandskatalogen ganz unterschiedlicher Kultureinrichtungen ausgewählt, von privaten Museen über Stadtmuseen, Archive und Stiftungen zu Landesmuseen. Oft sind es Objekte, die nicht in den Dauerausstellungen zu sehen sind, und nun im Digitalen ihren Platz im Rampenlicht erhalten haben. Das Amt für Museen und museale Forschung unterstützt diese Kultureinrichtungen beim Ziel, ihre Bestände digital zugänglich zu machen. Es betreut die aktuell mehr als 45 verschiedenen Einrichtungen, die das zur Verfügung gestellte Katalogisierungsprogramm nutzen, um ihre Kulturgüter zu erschließen und online zu veröffentlichen. “Sammlungen sind das Herzstück der Museen. Zu wissen, welche Objekte in den Depots schlummern, ist eine wichtige Basis für museale Forschungsarbeit: Systematische Erschließung ist Grundlagenforschung, die unterschiedliche Zugänge und die Beantwortung von Forschungsfragen erst ermöglicht. Mit unserer Datenbank bieten wir hier ein wichtiges Werkzeug”, betont Vito Zingerle, Direktor der Abteilung Innovation, Forschung, Universität und Museen.
Quelle: lpa/redSupport BARFUSS!
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