​In der Bozner Stadtgalerie wird Samstag um 10:00 Uhr der Virtual Reality Hub eröffnet, wo das Festival einlädt, die Grenzen des physischen Raums zu verlassen – zu sehen sind Arbeiten von 2MVD (Valerie Messini, Damjan Mi, zu novski) und Laurie Anderson.

Partizipative Formate haben in dieser Ausgabe des Festivals einen besonderen Stellenwert: das Berliner zeitkratzer Ensemble wird an drei unterschiedlichen Orten Aufnahmen für einen in Musik gesetzten Western unter Einbeziehung der Bevölkerung drehen. abkratzen ist ein waghalsiges neues Projekt, das Film, Performance, Musik und Theater verbindet. Der Western als Filmgenre bildet den ästhetischen Rahmen dieses Projektes – etwas vergessen, von manchen als Kitsch kategorisiert, doch äußerst fruchtbar: Viele kreative Lösungen Bild und Ton zu verbinden, stammen just aus diesem Genre, das so alt ist wie der Film selbst und bilden bis heute die Grundlage des audio-visuellen Kanons. Für ein Musikensemble ist der Western wie gemacht: der Musikanteil ist hoch und die Verschmelzung von Musik und Sound-Design ist gewaltig, gesprochen wird gewöhnlich kaum… zeitkratzer beschränkt sich bei der Produktion auf nomadische und flexible Strukturen. Anstatt eines überfüllten Filmsets, gibt es intime interdisziplinäre Zusammenarbeit, klare Vorherrschaft des Künstlerischen. Die Shootings finden im Rahmen von Residenzen in bildgewaltigen Landschaften statt, natürliche Ressourcen und Kooperation mit einheimischen Künstlern wird Teil der Filme. Das aufgenommene audio-visuelle Material dient als Footage für eine Online-Western-Serie und zugleich als Bildmaterial für Cinematische Konzerte.

Die ersten beiden Termine: Samstag 19:00 Uhr auf dem Ritten, Sonntag 15:00 Uhr Vigiljoch.

Hier klingt das Festivalwochende dann ab 18:00 Uhr aus mit einem Konzert des gefeierten Nordtiroler Hang-Musiker Manu Delago. Der Grammy-nominierte Perkussionist und Komponist geht mit seinem Projekt „Circadian“ auf eine akustische Reise durch die verschiedenen Schlafphasen.

Info und Tickets

www.transart.it