BARFUSS LogoDas Südtiroler Onlinemagazin
BARFUSS LogoSüdtiroler Onlinemagazin

Support Barfuss

Werde Unterstützer:in und fördere unabhängigen Journalismus

BARFUSS LogoDas Südtiroler Onlinemagazin
Veröffentlicht
am 06.12.2022
Quelle
Südtiroler Kulturinstitut/red

Tragikomödie „Die Kinder“ wird wieder gespielt

Veröffentlicht
am 06.12.2022
Quelle
Südtiroler Kulturinstitut/red
Damit BARFUSS weiterhin hinterfragen, aufklären, erzählen und berühren kann, brauchen wir DEINE Unterstützung!
Werde Teil unserer Community.
Teile unsere Story

„Die Kinder“ erscheint in den ersten Minuten wie eine englische Gesellschaftskomödie: Zwei Frauen, ein Mann, die gemeinsame Vergangenheit, Verwechslungen, Erotik, unerwartete Wendungen … Was sich im Laufe des Stücks entfaltet, ist aber eine Tragikomödie über die ganz großen Fragen: Generationenvertrag, Verantwortung, endliche Ressourcen, Alter, Liebe, Tod. Am 07. Mai verfolgte das Premierenpublikum gebannt 100 Theaterminuten, getragen von einem grandiosen Ensemble. Die geplante Aufführungsserie konnte nicht stattfinden, weil eine Schauspielerin erkrankte. 7 Monate später, am 07. Dezember ist die Premiere der Wiederaufnahme. Gespielt wird sieben Mal bis zum 22. Dezember.

Worum geht’s im Stück? Ein Erdbeben samt Flutwelle hat in einem Atomkraftwerk an der englischen Küste zum Super-GAU geführt. Das Rentner-Ehepaar Hazel und Robin hat den Reaktor damals mit aufgebaut und lebt nun seit der Katastrophe in einer provisorischen Behausung nahe der Sperrzone. Dort steht plötzlich Rose vor ihrer Tür, eine einstige Freundin und Kollegin, die die letzten 38 Jahre in Amerika verbracht hat. Sofort wittert Hazel Gefahr, denn Rose hatte mit Robin mal eine Affäre. Doch Rose ist nicht gekommen, um alte Liebschaften aufzuwärmen: Sie will sich ihrer Verantwortung als Nuklearwissenschaftlerin stellen und schlägt Hazel und Robin einen Plan vor, der bei den beiden auf Entsetzen stößt.

Verfasst hat „Die Kinder“ Lucy Kirkwood. Sie ist Mitte 30 und hat schon einige internationale Erfolge zu verbuchen. In der britischen Theatertradition schreibt sie sehr dicht und verwebt das Persönliche mit dem Politischen. Über „Die Kinder“ sagt sie in einem New York-Times-Interview: „Ich habe lange versucht, einen Weg zu finden, über den Klimawandel zu schreiben. Und ich wollte, dass es eher von Emotionen als von Intellekt angetrieben wird. Dann passierten die Ereignisse von Fukushima, die schreckliche Katastrophe dort. Es gab eine pensionierte Belegschaft, die sich freiwillig bereit erklärte, dorthin zurückzukehren, um die Anlage dort aufzuräumen. […] Ich finde die Vorstellung, dass Großbritannien, das tun könnte, völlig undenkbar. Womit wir irgendwie kämpfen, ist Individualismus, weil man mit vielen Dingen, mit denen wir uns in den nächsten 50 bis 100 Jahren beschäftigen müssen, einfach nicht umgehen kann, wenn man sich selbst als Individuum, wenn Länder betrachtet betrachten sich selbst als einzelne Länder. Sie werden globale Probleme sein.“

Für die Dekadenz inszenierte Fabian Kametz, der schon seit vielen Jahren im Kleintheater in Brixen arbeitet. Er hat den Auftrag nach dem Lesen prompt angenommen. Als „Poesie oszillierend zwischen Banalität und Extrem, eine Fabel über den Generationenvertrag, Verantwortung und Spiegel aller menschlichen Emotionen“, beschreibt er das Stück. Über sechs Wochen, arbeitete er intensiv mit dem Schauspieler:innen-Ensemble und der Bühnenbildnerin Sara Burchia. Burchia setzt das Ensemble in eine blaue Bühnenfantasie, die englische Motive aufgreift und die Szene zugleich in eine andere Welt überführt.
Das Ensemble besteht aus drei erfahrenen Schauspieler:innen. Alle drei spielen zum ersten Mal in der Dekadenz. Eleonore Bürcher war fast 40 Jahre lang am Tiroler Landestheater engagiert und gehörte dort zu den beliebtesten Schauspieler:innen. Verena Plangger kommt ursprünglich aus Bozen und lebt seit kurzer Zeit wieder in Brixen. Ihre Karriere führte sie durch den ganzen deutschen

Sprachraum auf Theater- und Musicalbühnen und in Film- und Fernsehen. Besonders bekannt ist sie aus „Britta“ und „Die Rentnercops“. Jörg Stelling lebt bei Wien und kommt ursprünglich aus Deutschland. Er ist auf Bühne und Leinwand zu Hause. Alle drei haben im Stück die Gelegenheit ihre schauspielerische Spannweite zwischen Witz und Tragik zu zeigen. „Die Kinder“ ist ein Ökothriller im Gewandt einer englischen Komödie, ein intensives und topaktuelles Kammerspiel für ein Publikum jeden Alters. Von 07. Bis 22. Dezember kann das Publikum die spannende und top-aktuelle Produktion noch sehen, die Publikum und Presse nach der Premiere begeistert aufgenommen hat! Details auf der Webseite der Dekadenz!

Quelle: Südtiroler Kulturinstitut/red

Dienste

  • News
  • Wetter
  • Verkehrsbericht

BARFUSS


Support BARFUSS!
Werde Unterstützer:in und fördere unabhängigen Journalismus:
https://www.barfuss.it/support

© 2023 SuTi GmbH
© 2023 SuTi GmbH . Rennstallweg 8 . 39012 Meran . MwSt: 02797340219
DatenschutzNetiquetteCookiesImpressum