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Eine bzw. einer von sieben Südtirolerinnen und Südtirol über 75 Jahren nimmt regelmäßig mindestens acht Medikamente zu sich. Häufig ist mindestens ein Medikament unangemessen oder gefährlich, darunter Schlaf- und Beruhigungsmittel sowie Entzündungshemmer, so das Fazit der Studie des Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe Claudiana. Die Studie ist der Frage nachgegangen, wie häufig Polypharmazie in Südtirols älterer Bevölkerung vorkommt und ob sich die Anzahl unangemessener Medikamente gezielt verringern lässt.
Die Studie zeigte klar, dass Polypharmazie ein relevantes Phänomen in der älteren Südtiroler Bevölkerung und das Absetzen unangemessener Arzneimittel schwierig ist, deshalb sollte bei einer neuen Medikamentenverschreibung von vornherein auf deren Angemessenheit geachtet werden. Bereits eine geringe Reduktion von unangemessenen Arzneimitteln kann positive klinische Effekte für die betroffenen Patientinnen und Patienten bewirken. Im klinischen Alltag der Hausärztinnen und Hausärzte sollten daher die Möglichkeiten und Ressourcen geschaffen werden, die medikamentöse Therapie älterer Patientinnen und Patienten regelmäßig zu überprüfen und anzupassen.
Quelle: Institut für Allgemeinmedizin, Claudiana Bozen/redSupport BARFUSS!
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