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Die Südtiroler Hochschüler*innenschaft (sh.asus) gedachte am gestrigen 25. April bei der offiziellen Gedenkfeier in Bozen all jener, die ihr Leben im Kampf gegen den Faschismus ihr Leben ließen.
Immer mehr rechtspopulistische und -extreme Ideologien gewinnen politisch in der ganzen Welt an Aufschwung. Regierungen verschiedenster Länder zeigen zudem wiederholt auf, dass die Grenze zwischen demokratischem Rechtskonservativismus und Neofaschismus fließend sein kann. Gerade in Italien, wo in der Verfassung antifaschistische Grundsätze wie Freiheit, Gleichheit, Demokratie und Menschenrechten festgeschrieben sind, ist eine Erinnerungskultur Pflicht. Hierbei ist die Erinnerung an den historischen Faschismus mit seinen Opfern und Verbrechen essentiell – es geht aber auch darum, weiter zu denken: „In einem modernen Antifaschismus gehört es dazu, faschistische Tendenzen zu erkennen und sich diesen gekonnt durch den Einsatz für demokratische Werte und Frieden entgegenzustellen“, so die sh.asus. Gerade da neofaschistische Tendenzen trotz einer antifaschistischen Verfassung immer wieder zum Vorschein treten.
Gedenken gegen Gleichgültigkeit
Bereits vor über 100 Jahren, als Mussolini die Macht im Land an sich riss, zeigten viele gefährliche Sympathien für das neue Regime: von einer „Epoche gesunder Entwicklung für Italien“ war anfangs unter den ersten Südtiroler Parlamentariern die Rede. Am Ende standen Millionen Tote und ein zerstörtes Europa, begonnen hatte alles mit Unbekümmertheit und Gleichgültigkeit gegenüber Hass und Hetze. „Wir als StudentInnen sehen es als unseren Auftrag, der Machenschaften der verbrecherischen Diktaturen zu gedenken, damit sich eine solche Gleichgültigkeit nicht nochmal wiederholt“, erklärt SH-Vorsitzende Ariane Benedikter im Namen des Vorstandes. „Daten wie der 25. April sind hierbei symbolisch, jedoch muss jeder Tag ein Tag sein, an dem man sich gegen Hass, Hetze und faschistoide Umtriebe starkmacht“, so Benedikter weiter. „Werte wie Demokratie, Freiheit und Menschenrechte sind stärker als alle nationalsozialistischen, faschistischen und menschenfeindlichen Ideologien“, betont der Vize-Vorsitzende Alexander von Walther. Das müsse man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen und dafür müsse man sich einsetzen, so die sh.asus.
Der 25. April muss für uns alle Mahnung und Erinnerung sein, wozu Hetze und Gewalt führen können. Millionenfaches Leiden und Sterben war im letzten Jahrhundert das Ergebnis von diktatorischen Regimen.
Daher ist es notwendig, dem Opfer der BefreierInnen vor knapp 80 Jahren zu gedenken. Wir dürfen nicht gleichgültig gegenüber Hass und Gewalt sein, an keinem Tag im Jahr, so die SH.
Quelle: sh.asus/redSupport BARFUSS!
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