BARFUSS LogoDas Südtiroler Onlinemagazin
BARFUSS LogoSüdtiroler Onlinemagazin

Support Barfuss

Werde Unterstützer:in und fördere unabhängigen Journalismus

BARFUSS LogoDas Südtiroler Onlinemagazin
Veröffentlicht
am 24.02.2023
Quelle
Südtiroler Sanitätsbetrieb/red

Südtiroler Forschungsfonds verliehen

Veröffentlicht
am 24.02.2023
Quelle
Südtiroler Sanitätsbetrieb/red
Damit BARFUSS weiterhin hinterfragen, aufklären, erzählen und berühren kann, brauchen wir DEINE Unterstützung!
Werde Teil unserer Community.
Teile unsere Story

Im Gesundheitswesen ist Forschung von zentraler Bedeutung. Um die medizinische Forschung in Südtirol auf ein noch höheres Niveau zu bringen, wurde im Rahmen der Kooperation zwischen dem Südtiroler Sanitätsbetrieb und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg (PMU) ein Fonds zur Förderung der Gesundheitsforschung eingerichtet. Für die Förderperiode 2021/22 hat der Sanitätsbetrieb etwa 1 Million Euro zur Verfügung gestellt.

Die erste Ausschreibung des Südtiroler Forschungsfonds stieß auf reges Interesse. Insgesamt 36 Anträge gingen bis Ende Juni 2022 ein. Der Fokus der Projekte lag auf den Forschungsschwerpunkten Prävention, Chronische Erkrankungen, E-Health – also der Einsatz digitaler Technologien im Gesundheitswesen – sowie Translationale Medizin, die sich mit der konkreten Umsetzung der Forschungsergebnisse in der Gesundheitsversorgung beschäftigt. In der Folge wurden die Projekte nach den Kriterien Qualität, Innovation, Forschen im Netzwerk und klinischem Nutzen extern durch internationale Experten begutachtet. Auf Grundlage dieser Gutachten, wählte das Vergabeboard schließlich 16 Projekte nach festgelegten Kriterien aus. Die am besten bewerteten Projekte betreffen u.a. neue diagnostische und therapeutische Methoden bei Patientinnen und Patienten mit Epilepsie, Parkinson, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Osteoarthritis.

Nach einem objektiven Evaluierungsprozess und Beschluss der Förderung durch das zuständige Vergabeboard wurde beim gestrigen Event im Noi Techpark in Bozen der Südtiroler Forschungsfonds an die Gewinnerprojekte verliehen. Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher sagte in seiner Eröffnungsrede: “Wie wichtig Forschung im Gesundheitsbereich ist, hat uns nicht zuletzt die Pandemie klar vor Augen geführt. Patientinnen und Patienten erhalten dadurch Zugang zu innovativen Therapien, aber auch Ärztinnen und Ärzte arbeiten lieber dort, wo sie forschen können. Die Zusammenarbeit mit einer renommierten Universität wie der PMU ist daher von großem Wert und wird der Forschungstätigkeit in Südtirol zusätzlichen Auftrieb geben.“

Generaldirektor Florian Zerzer unterstrich die Wichtigkeit von Forschung im Südtiroler Sanitätsbetrieb. „Forschung im Gesundheitswesen hat gleich 3 Vorteile. Die Patienten erhalten Zugang zu den neuesten Therapien. Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die eine große Begeisterung für Forschung mitbringen, gestaltet sich ihre Arbeit interessanter. Nicht zuletzt können wir als Betrieb mit Hilfe von Forschungsangeboten unsere Attraktivität als Arbeitgeber steigern.“

Der Vizerektor für Forschungsangelegenheiten der PMU Prof. Ludwig Aigner wies darauf hin, dass es „Aufgabe einer medizinischen Universität ist, Krankheiten besser zu verstehen und wirksame neue Therapiemöglichkeiten zu entwickeln. Forschung ist daher ein unverzichtbarer und immanenter Teil der Paracelsus Universität mit ihren Kliniken und Partnern in Salzburg, Nürnberg und Südtirol. Die Ausschreibung des Südtiroler Forschungsfonds ermöglicht hoch qualitative Gesundheitsforschung in der Region, die den Menschen vor Ort zugutekommt. Wir freuen uns über das große Interesse und die Vielfalt der prämierten Projekte.“

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich durch Gesundheitsforschung intensiver mit den Erkrankungen, deren Ursachen und Behandlung auseinander.“, erklärte Dr. Michael Mian, geschäftsführender Primar des Dienstes für Innovation, Forschung und Lehre des Südtiroler Sanitätsbetriebes in seiner Rede. „Sie eignen sich dadurch eine höhere Expertise an. Die Möglichkeit zur Forschung stellt außerdem für medizinisches Fachpersonal einen starken Anreiz dar, ein Beschäftigungsverhältnis im Sanitätsbetrieb anzunehmen. Somit ergibt sich in mehrfacher Hinsicht ein positiver Effekt für die Patientinnen und Patienten.“

„Zum Beispiel in der Onkologie ist oftmals die beste Therapie für die Patientinnen und Patienten eine Studientherapie.“, so Dr. Gilbert Spizzo, leitender Arzt der onkologischen Ambulanz im Krankenhaus Brixen und Vorsitzender des Vergabeboards. „Die Zusatzmittel durch den Forschungsfonds ermöglichen uns auch, weiteres Personal anzustellen, was für uns Medizinerinnen und Mediziner eine konkrete Unterstützung in bürokratischen Angelegenheiten bedeutet.“

Der Südtiroler Forschungsfonds wurde mit zwei Finanzierungslevels eingeführt: Ein erstes Level mit einer Förderung von 10.000 – 50.000 € pro Projekt und eine zweite Kategorie mit einer Förderung bis zu 100.000 €. Die offizielle Rangordnung kann unter folgendem Link eingesehen werden: https://home.sabes.it/de/forschungsfond.asp

Die Möglichkeit zur Forschung steht allen Interessierten offen, auch künftig können Projekte aus sämtlichen Bereichen der Gesundheitsforschung, wie z.B. Medizin, Biologie, Krankenpflege oder Pharmakologie, eingereicht werden. Eine zweite Ausschreibung ist für Ende 2023 bzw. Anfang 2024 geplant.

Quelle: Südtiroler Sanitätsbetrieb/red

Dienste

  • News
  • Wetter
  • Verkehrsbericht

BARFUSS


Support BARFUSS!
Werde Unterstützer:in und fördere unabhängigen Journalismus:
https://www.barfuss.it/support

© 2023 SuTi GmbH
© 2023 SuTi GmbH . Rennstallweg 8 . 39012 Meran . MwSt: 02797340219
DatenschutzCookiesImpressum