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Landeshauptmann Arno Kompatscher hatte gestern im Rahmen einer Pressekonferenz einer Abkoppelung Südtirols vom gesamtstaatlichen Stromnetz eine Absage erteilt, so der SEV. Ein Verlassen des Stromverbunds würde dazu führen, „dass in einigen Monaten das Licht ausgeht“, zitiert SEV den Landeshauptmann. In einer Pressemitteilung bezeichnet SEV-Generaldirektor Rudi Rienzner diese Aussagen als „Unsinn“ und „Panikmache“. Offenbar sei energiepolitisches Fachwissen in der aktuellen Landesregierung „kaum oder gar nicht vorhanden“. Der SEV weist darauf hin, dass schon sein Zukunftsentwurf „Der zweite Weg“ vom Frühjahr 2013, auf den sich viele Akteure in ihren öffentlichen Statements beziehen, zwar eine regulatorische Autonomie – aber keineswegs einen Ausstieg aus dem italienischen Verbundnetz vorsieht.
Die Position des SEV: Eine spürbare Absenkung der Strompreise ist in Südtirol – aufgrund der staatlich vorgegebenen Rahmenbedingungen und dazu gehört auch die Tarifordnung – nur in einem genossenschaftlichen System möglich. Entsprechende Konzepte wurden seit 2013 kontinuierlich weiterentwickelt, der Landespolitik vorgelegt – und von dieser ignoriert, so der SEV in der Pressemitteilung.
2015 präsentierte der SEV ein Strategiepapier („Südtiroler Haushalte und Betriebe wollen billigen Strom“) mit dem Modell einer Südtiroler Strombörse, um elektrische Energie aus Südtiroler Wasserkraft zu Vorzugspreisen an einheimische Verbraucher weiterzugeben zu können. 2017 folgte ein Positionspapier für die Aufsichtsbehörde AEEGSI (heute ARERA) über die Bildung einer autonomen Regulierungsbehörde in Südtirol. Rudi Rienzner: „Eigentlich sollte es doch die Aufgabe eines Landeshauptmanns sein, sämtliche Spielräume, die uns das Autonomiestatut gibt, auszuloten – und nicht von vornherein die Lichter ausgehen lassen“.
Quelle: SEV/redSupport BARFUSS!
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