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Fast neun von zehn Unternehmen gehen bei der WIFO-Umfrage trotzdem davon aus, dass sie das Geschäftsjahr 2023 mit einem zufriedenstellenden wirtschaftlichen Ergebnis abschließen werden. In einigen Fällen werden aber Einschnitte bei den Investitionen erforderlich sein, so die Unternehmen.
Das Jahr 2022 verlief für die Südtiroler Bauwirtschaft insgesamt positiv, insbesondere im Bereich Hochbau und im Baunebengewerbe. Beide Branchen profitierten weiterhin von einer soliden Nachfrage, die durch erhebliche steuerliche Anreize gestützt wurde. Im Tiefbau hingegen mussten die Unternehmen Umsatzeinbußen hinnehmen, vor allem auf dem Südtiroler Markt. Der Bausektor hatte allgemein mit starken Preissteigerungen bei den Materialien und einer Verschlechterung der Zahlungsmoral der Kund/innen zu kämpfen. Dennoch konnten 88 Prozent der Unternehmen eine zufriedenstellende Ertragslage erreichen, auch dank der Erhöhung der Verkaufspreise.
Die Erwartungen für das Jahr 2023 sind dagegen von einer hohen Unsicherheit geprägt, sodass mehr als ein Viertel der befragten Unternehmer/innen keine Rentabilitätsprognose abgeben konnte. Die Bauwirtschaft steht nämlich vor großen Herausforderungen. Zum einen sind die Baugenehmigungen im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um etwa ein Drittel zurückgegangen. Zum anderen wird die Nachfrage durch die steigenden Zinssätze und die von der Regierung eingeführten Beschränkungen bezüglich des Superbonus und der damit verbundenen Abtretung der Steuergutschriften geschwächt. Diese Entwicklungen sind besonders für kleine Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten besorgniserregend. Sie rechnen heuer mit einem Rückgang des Umsatzes und etwa ein Fünftel davon erwartet eine schlechte Ertragslage. Die größeren Unternehmen hingegen erwarten zwar eine allgemeine Verschlechterung der Wirtschaftslage und eine Stagnation der Umsätze, sind aber zuversichtlich, ein (zumindest) befriedigendes Betriebsergebnis zu erzielen. Dies ist auch den öffentlichen Investitionen im Zusammenhang mit der Umsetzung des Nationalen Plans für Aufbau und Resilienz (PNRR) zu verdanken.
Quelle: Handelskammer/redSupport BARFUSS!
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