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Die EWS entstanden im Frühsommer 1986 aus einer Bürgerinitiative in Schönau im Schwarzwald (Deutschland). Nur wenige Wochen nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl beschlossen diese „Stromrebellen“, das lokale Verteilernetz zu übernehmen, um selbst zu entscheiden, woher ihr Strom kommt. 1994 wurden die Elektrizitätswerke Schönau gegründet und übernahmen – nach einem positiven Votum des Stadtrats und einer Volksabstimmung – die lokale Stromversorgung. 1998 wird der Strommarkt in Deutschland liberalisiert. Nun konnte jeder Stromkunde selbst entscheiden, woher er seinen Strom bezieht. Die EWS boten ihren Ökostrom sofort bundesweit an. Heute beliefern die von einer Verbrauchergenossenschaft kontrollierten Elektrizitätswerke Schönau 200.000 Haushalte und Businesskunden mit „grünem“ Strom aus erneuerbaren Energien, der überwiegend in Wasserkraftwerken und Windparks in Skandinavien, Deutschland und Österreich produziert wird. Die EWS sehen es als eine ihrer Hauptaufgaben an, „die Teilhabe von Menschen an Energieverteilung und Produktion voranzubringen, nicht nur in Schönau – sondern überall!“.
Klaus Mindrup gehörte von 2013 bis 2021 dem Deutschen Bundestag an. Er war dort ordentliches Mitglied im Umweltausschuss und nahm für die SPD-Fraktion an den Weltklimakonferenzen von Paris (2015), Marrakesch (2016), Bonn (2017), Katowice (2018) und Madrid (2019) teil. Er verhandelte als Berichterstatter seiner Fraktion das Klimaschutzgesetz, das Brennstoff-Emissionshandelsgesetz sowie weitere Fachgesetze und leitete gemeinsam mit dem wirtschafts- und energiepolitischen Sprecher der SPD-Fraktion, Bernd Westphal, die interdisziplinäre AG Klimaschutz in der 19. Wahlperiode. Heute arbeitet im unabhängigen Think Tank E3G, der sich in den USA und in Europa dafür einsetzt, den globalen Übergang zu einer kohlenstoffarmen Zukunft zu beschleunigen.
Quelle: SEV/redSupport BARFUSS!
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