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Veröffentlicht
am 16.03.2023
Quelle
Stiftung Haydn von Bozen und Trient/red

Stadttheater Bozen: Neuinterpretation der Winterreise von Franz Schubert

Veröffentlicht
am 16.03.2023
Quelle
Stiftung Haydn von Bozen und Trient/red
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Am 19. März präsentieren Oliver Welter und Clara Frühstück im Stadtheater Bozen um 18:00 Uhr eine Pop-Interpretation für Klavier und Gesang, die auf der Winterreise von Franz Schubert basiert.

Am Sonntag, den 19. März hebt sich der Vorhang für das vielschichtige Programm Oper 2023, das die Stiftung Haydn von Bozen und Trient der zeitgenössischen Oper und genreübergreifenden Veranstaltungen widmet. Gleich zu Beginn wird im Stadttheater Bozen ein einzigartiges Projekt, das bei seiner Uraufführung im Jahr 2021 im Wiener Akademietheater einen Sturm der Begeisterung entfachte. Im Rampenlicht stehen dabei zwei Künstlerpersönlichkeiten, die seit jeher zwischen den Welten des Pop, der klassischen Musik und der Experimentalkunst hin und her wandeln: Der Leadsänger der österreichischen Alternativ-Rock-Band Naked LunchOliver Welter und die Pianistin und Performerin Clara Frühstück

Das Duo entlehnt Schuberts Meisterwerk, das 1827 nach Gedichten von Wilhelm Müller entstand, um eine ebenso mutige wie respektvolle Dekonstruktion der 24 Stücke vorzunehmen. „Die enge Verknüpfung zwischen dem romantischen Lied und der modernen Pop-Ballade kommt dank der beiden Protagonisten dieser unglaublichen Reise klar zum Vorschein“, unterstreicht der künstlerische Leiter Matthias Lošek. „Daraus entsteht eine radikale und berührende Neuinterpretation, ein echter Meilenstein in der Rezeption dieses Meisterwerks: Die perfekte Veranstaltung, um unser Programm zu eröffnen.

Die Auseinandersetzung mit dem Liederzyklus Winterreise, welcher dank seiner thematischen Tiefe und  seiner komplexen Gedankenfülle nicht umsonst als eines der meistgespielten Werke der klassischen Musik und als Kulturdenkmal der westlichen Welt gilt – führte die beiden Kunstschaffenden auf eine Expedition aus Aneignung, Neuinterpretation und Neukomposition, die mehr als eineinhalb Jahre dauern sollte.

Auf nie gehörte Art verdichtet die Oliver Welter die Qualen des Protagonisten, jenes Helden, dem die Liebe verwehrt bleibt und der ziellos eine kalte und feindliche Winterlandschaft durchwandert, das Spiegelbild seiner inneren Einsamkeit. In Verbindung mit den Klängen der Pianistin Clara Frühstück, die ungeachtet ihrer klassischen Ausbildung stets offen für jede Art von Crossover ist wagt das Duo eine couragierte Umformung des musikalischen Stoffes und fördert so seine Pop-Struktur zu Tage. Aus Ableitungen und ständigen Metamorphosen ersteht etwas unerhört Neues, dem gleichwohl von der ersten bis zur letzten Sekunde das Gefühl fiebriger Unruhe und Melancholie innewohnt, das den gesamten Zyklus der Winterreise durchzieht.

Unter der Ägide von Clara Frühstück und Oliver Welter verwandeln sich die vierundzwanzig Lieder in eine vollkommen neue Klangerfahrung, die mitnichten eine verjazzte Version oder der Versuch eines aufpolierten Originals ist, sondern vielmehr eine zärtliche Umdeutung der Lieder in Pop-Balladen von existenzieller Wucht, die über den Ozean der Zeit hinweg den Weg zu uns gefunden haben.

Quelle: Stiftung Haydn von Bozen und Trient/red

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