Um was geht es in diesem Stück? Es ist der Beginn einer Liebesgeschichte: Eitan trifft in einer New Yorker Bibliothek die Geisteswissenschaftlerin Wahida. Er ist deutscher Jude aus Berlin, studiert Genetik und bezirzt seine Sitznachbarin mit schwindelerregenden Wahrscheinlichkeitsrechnungen über das Leben und die Liebe. Sie ist Amerikanerin arabischer Herkunft und schreibt ihre Doktorarbeit über eine grenzüberschreitende Gestalt aus dem 16. Jahrhundert. Für die beiden beginnt eine unbeschwerte und glückliche Zeit. Doch die Beziehung wird von Eitans Eltern nicht akzeptiert. Denn als Juden sehen sie in der arabischen Herkunft von Wahida eine natürliche Feindschaft. Eitan findet die Reaktion seiner Eltern unerklärlich und macht sich mit Wahida auf, dem Verschwiegenen nachzuspüren.

In Israel entdecken sie das Familiengeheimnis und werden mit der schwerwiegenden Frage nach der eigenen Identität und Zugehörigkeit konfrontiert. Ihre Liebe steht nun nicht mehr allein in der Welt, stellt sich plötzlich dar als eine Größe zwischen Familie, Geschichte, Politik und der Frage, wie viel Wahrheit sein muss und ob Wahrheit gleichzeitig Wahrhaftigkeit ist. Ein Drama, in dem sich Familie und Weltpolitik verbinden und die Fragen nach religiöser, kultureller, nationaler Zugehörigkeit, wie ein Schwarm Unglücksvögel über Familie und Gesellschaft kreisen.

Die Gastspiele des Theaters Bremen finden am Mittwoch, 4. Mai und Donnerstag, 5. Mai im Waltherhaus in Bozen statt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Kostenlose Einführung um 19.30 Uhr.

Informationen und Karten im Südtiroler Kulturinstitut unter 0471 313800.