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Veröffentlicht
am 07.05.2025
Quelle

Schulabbruch: Ein komplexes Problem verlangt gezielte Lösungen

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am 07.05.2025
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Der Südtiroler Jugendring (SJR), die Kinder- und Jugendanwaltschaft, der Landesbeirat der Schüler*innen und der Landesbeirat der Eltern sind sich einig: Schulabbrüche sind kein Randphänomen und erfordern mehr gezielte Unterstützung für betroffene Jugendliche.

Aktuelle Zahlen zeigen, dass hinsichtlich dieser Thematik dringend Handlungsbedarf besteht. Fachleute gehen von einer Schulabbrecherquote zwischen 8 und 10 % aus. Somit ist nahezu jeder zehnte Jugendliche von einem Schulabbruch betroffen.

„Kaum jemand verlässt die Schule einfach aus Unlust. Hinter einem Schulabbruch stehen fast immer belastende Lebenssituationen und komplexe Probleme, die wir als Gesellschaft ernst nehmen und gemeinsam angehen müssen“, betont Tanja Rainer, Vorsitzende des Südtiroler Jugendrings (SJR). Besonders wichtig sei es, zu unterscheiden, ob Jugendliche wirklich nicht mehr wollen oder schlichtweg nicht mehr können. Dieses Verständnis sei grundlegend, um gezielte Unterstützungsangebote zu schaffen.

Im Fokus stehen dabei Ursachen wie schulische Überforderung, psychische Belastungen, familiäre Schwierigkeiten sowie das Gefühl, keine Perspektiven für die eigene Zukunft zu haben. Besonders junge Menschen unter hohem Leistungsdruck sind gefährdet.

Auch Daniela Höller, Kinder- und Jugendanwältin, unterstreicht die Notwendigkeit einer breiten gesellschaftlichen Verantwortung:
„Wenn ein junger Mensch die Schule abbricht, ist das kein individuelles Versagen, sondern oft Ausdruck einer Vielzahl von Belastungen. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass niemand durch das soziale Netz fällt – und dafür braucht es gut abgestimmte, frühzeitige Unterstützungsmaßnahmen.“

Bereits bestehende Angebote wie Jugendcoaching oder niederschwellige Beratungsstellen wie Young+ Direct leisten wichtige Arbeit, reichen jedoch oft nicht aus, um alle betroffenen Jugendlichen zu erreichen. Auch schulpädagogische Dienste seien vielerorts noch unzureichend verfügbar. Daher braucht es mehr vernetzte, frühzeitige und passgenaue Hilfen.

Vertreter*innen des SJR, der Kinder- und Jugendanwaltschaft, des Landesbeirats der Schüler*innen sowie des Landesbeirats der Eltern fordern daher verstärkte Maßnahmen, um Jugendlichen frühzeitig und wirksam helfen zu können.

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