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Der Weltklimarat fordert, dass bis zu 50 Prozent der Flächen nicht mehr intensiv genutzt und damit der Natur zurückgegeben werden. Gesunde Ökosysteme sind widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel sind. Beeinträchtige Ökosysteme müssen daher wiederhergestellt werden und noch intakte geschützt. Das gilt auch für die Cunfin-Böden. Bei einem gemeinsamen Lokalaugenschein der Vertreter*innen von den lokalen Umweltgruppen Lia per Natura y Usanzes und Nosc Cunfin sowie von Heimatpflegeverband und Dachverband für Natur- und Umweltschutz zu Füßen der mächtigen Langkofel-Gruppe wurden die gemeinsamen Forderungen an die Landesregierung formuliert und die schitechnische Verbindung zwischen Monte Pana und Saltria auf der Seiser Alm abgelehnt.
„Wir appellieren an die Landesregierung unsere Berge und deren Schönheit vor einer ungebremsten Erschließung zu bewahren“, so Engelbert Mauroner von Lia per Natura y Usanzes und Tullio Mussner von Lia da Mont. Angesichts des rasant fortschreitenden Klimawandels und des Massensterbens der Tier- und Pflanzenarten brauche es dringender denn je Rückzugsräume für die Natur. Gerade die Cunfin-Böden unter der Langkofel-Gruppe sind inmitten eines dichten Netzes von Aufstiegsanlagen zwischen Sellaronda und Seiseralm von unermesslichem Wert. Die Gemeinderäte von St. Christina und Kastelruth haben sich im Jahr 2020 geeinigt, das Verfahren für eine Machbarkeitsstudie für eine schitechnische Verbindung zwischen Monte Pana und Saltria auf der Seiser Alm einzuleiten.
„Eine skitechnische Verbindung zerschneidet nicht nur die einzigartigen Feuchtwiesen, sondern gefährdet auch die Trinkwasser-Quellen der Gemeinde St. Ulrich und löst das Verkehrsproblem in Gröden in kleinster Weise“, erinnern Valentine Kostner und Heidi Stuffer von Nosc Cunfin. Unverständlich ist daher für sie, warum die Landesregierung bis heute die Langkofel-Gruppe und die Cunfin-Böden nicht als Naturpark ausgewiesen hat. Dabei entspreche dies auch dem Wunsch der Bevölkerung vor Ort, die gerade in dieser Landschaft eine starke Identifikation findet. Erst zu Beginn des Jahres haben sich knapp 80 Prozent der von Nosc Cunfin organisierten Umfrage für die Unterschutzstellung ausgesprochen.
„Wir haben daher mit der für den Naturschutz zuständigen Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer für Ende August eine gemeinsame Wanderung vereinbart, um der Landesregierung die Bedürfnisse der Menschen vor Ort darzulegen und von der Politik eine klare Absage an die skitechnische Verbindung einzufordern“, so Florian Trojer vom Heimatpflegeverband und Madeleine Rohrer vom Dachverband für Natur- und Umweltschutz.
Quelle: Dachverband für Natur- und Umweltschutz/redSupport BARFUSS!
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