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Veröffentlicht
am 17.01.2023
Quelle
Heimatpflegeverband Südtirol/red

Private Seilbahn als öffentliches Verkehrsmittel?

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am 17.01.2023
Quelle
Heimatpflegeverband Südtirol/red
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Die „Cabrio-Seilbahn“ Tiers-Frommer Alm ist letzthin aufgrund von Bauvergehen in die Schlagzeilen gekommen, die von der Landesregierung im Anschluss saniert wurden. Kritik hat es von den Umweltverbänden auch gegeben, weil das Land 11 Millionen an Beiträgen zugesichert und damit Dreiviertel der Kosten der Bahn übernommen hat.

Nun ist im neuen Südtirolmobil-Fahrplan auch die privat geführte Seilbahn Tiers-Frommer Alm aufgelistet: Benutzbar mit dem Südtirol-Pass, zum Preis von bis zu 12,50 Euro pro Fahrt. Ein Blick in den Fahrplan der Linie 188 – so die Bezeichnung der Tierser Bahn im Südtirolmobil-Verbund – zeigt, woher der hohe Preis kommt: Er wird vom privaten Betreiber festgelegt.

Die Steuerzahler werden also zweimal zur Kassa gebeten: Einmal bei der Finanzierung der Bahn mit 75 Prozent Beiträgen und einmal bei der Nutzung der Bahn mit – im Verhältnis zum üblichen Tarifsystem – überhöhten Preisen, so der Heimatpflegeverband.

Laut dem Heimatpflegeverband soll die Seilbahn als öffentliches Verkehrsmittel verkauft werden, um die horrenden öffentlichen Beiträge von über 11 Millionen Euro zumindest ansatzweise zu rechtfertigen. Doch diese Strategie läuft ins Leere, denn Aufstiegsanlagen in Skigebieten sind keine öffentlichen Verkehrsmittel: Erstens verbinden sie Orte, die niemand notwendigerweise erreichen muss, zweitens entsprechen die Betriebszeiten in keiner Weise den Bedürfnissen öffentlicher Verkehrsteilnehmer und drittens sind die Preise im Vergleich zu öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu rechtfertigen.

Die Umwelt- und Bergsportvereine fordern die Landesregierung auf, Seilbahnen in Skigebieten in Zukunft nicht mehr mit öffentlichen Geldern zu fördern und durch die Bewertung als öffentliche Verkehrsmittel „grünzuwaschen“.

Quelle: Heimatpflegeverband Südtirol/red

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