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Gestern wurde in der Handelskammer Bozen bei einer Veranstaltung ein Online-Tool der Banca d’Italia zur einfachen, schnellen und kostengünstigen Beilegung von Streitigkeiten zwischen Finanzdienstleistern und ihren Kund/innen vorgestellt.
Die Handelskammer Bozen organisierte gestern in Zusammenarbeit mit der Banca d’Italia und dem Enterprise Europe Network (EEN) eine Informationsveranstaltung für Privatpersonen, Kleinunternehmen und Freiberufler/innen, um ihnen die Möglichkeiten des Arbitro Bancario Finanziario (ABF) zu präsentieren.
Dies ist ein Online-Tool für alle, um Streitigkeiten mit Vermittler/innen von Bank- und Finanzdienstleistungen beizulegen. Dabei handelt es sich um einen außergerichtlichen Dienst, der auf nationaler Ebene von der Banca d’Italia angeboten wird und eine einfache, schnelle und kostengünstige Möglichkeit zur Beilegung von Streitigkeiten zwischen Banken, Finanzintermediär/innen und ihren Kunden/innen darstellt. Es kann ohne juristischen Beistand und ohne Hilfe von Expert/innen in Anspruch genommen werden.
Eröffnet wurde das gestrige Event von Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen, der betonte: „Es ist von großem Nutzen, wenn es mit einem Online-Tool gelingt, Streitigkeiten zwischen Finanzdienstleistern und ihren Kunden/innen einfach, schnell und kostengünstig zu lösen.“
Michele Benvenuti, Direktor der Filiale Bozen der Banca d’Italia unterstrich die Vorteile der Digitalisierung: „Neue Technologien nehmen immer mehr Einzug ins Alltagsleben der Menschen. Das Online-Tool Arbitro Bancario Finanziario (ABF) wird von sieben Koordinierungsstellen betrieben und die Banca d’Italia ist für seine korrekte Durchführung verantwortlich. Allein im Jahr 2022 wurden über 15.000 Streitfälle bearbeitet. In etwa einem Drittel der Fälle wurde dem Rekurs stattgegeben und den Kunden/innen insgesamt circa 20 Millionen Euro zugesprochen.“
Roberto Bruno Zanna, Mitarbeiter der Banca d’Italia sprach in seinem Vortrag über die Mittel zum Schutz der Bank- und Finanzkund/innen und ordnete ABF in den aktuellen Rechtsrahmen ein. Cristiana Nicoletta Murgiano, Mitarbeiterin der Banca d’Italia gab daraufhin einen Überblick über die Funktionsweise des Tools und ging kurz auf einige praktische Fälle ein, die der Bank zur Kenntnis gebracht wurden.
Nach den Vorträgen standen die Expert/innen für eine Fragerunde und eine interaktive Debatte zur Verfügung.
Das Online-Tool findet man auf der Internetseite www.arbitrobancariofinanziario.it/abf/. Mit einer Mailadresse und einer Mobilfunknummer kann man sich in das Portal einloggen. Einen Rekurs einzureichen, kostet lediglich 20 Euro.
Quelle:Support BARFUSS!
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