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Wäre die Welt dein Schulgelände – was würdest du daran ändern, um es sozialer, umweltfreundlicher, gerechter zu gestalten? Dieser Frage gehen derzeit fast 130 engagierte Schüler*innen zwischen 14 und 19 Jahren im Sozialwissenschaftlichen Gymnasium „Josef Gasser“ in Brixen und in der Landesberufsschule „Luis Zuegg“ in Meran nach. Seit Schulbeginn werden sie von Expert*innen der OEW-Organisation für Eine solidarische Welt und motivierten Lehrpersonen darin unterstützt, ihren sozialen und ökologischen Fußabdruck in der Welt zu verbessern – und ihr Schulumfeld konkret mitzugestalten. „One World School“ nennt sich die Bildungsinitiative, mit der die OEW seit einigen Jahren Südtiroler Schulen dazu anregt, das Ruder in Sachen Nachhaltigkeit einmal ihren Schüler*innen in die Hand zu drücken.
Verena Gschnell von der OEW erklärt: „Junge Menschen strotzen nur so von Ideen. Sie sind mutig und möchten aktiv sein. Mit der One World School versuchen wir ihnen einen Rahmen zu geben, innerhalb dessen sie ihrem Tatendrang, ihren Hoffnungen und Überzeugungen Ausdruck verleihen können.“ Dass es funktioniert, zeigen die Zahlen: Derzeit werden von den Ober- und Berufsschüler*innen in Meran und Brixen rund 20 Projektideen ausgearbeitet. Eine Gruppe der Landesberufsschule „Luis Zuegg“ ist beispielsweise dabei alle Snack- und Kaffeeautomaten innerhalb des Schulgebäudes auf regionale, faire und nachhaltige Produkte umzustellen. Eine weitere Gruppe arbeitet an der Umsetzung eines Systems zur Mülltrennung. Die Kreativität der Schüler*innen reicht von Benefiz-Flohmärkten über Kleidertauschpartys und Filmvorführungen bis hin zu künstlerischen Ausstellungen, die zur Selbstreflexion in Bezug auf Konsum und Diskriminierung anregen sollen.
Isolde Moroder, Direktorin an der Landesberufsschule in Meran, ist begeistert vom OEW-Projekt, das sie nach einer pandemiebedingten Unterbrechung bereits das zweite Jahr an ihrer Schule durchführen lässt: „Die One World School ist eine wertvolle Initiative, die hilft die großen Themen unserer Zeit auf die Erlebniswelt der Schüler*innen herunter zu brechen. Themen wie Müllvermeidung, bewusste Ernährung, faire Wirtschaft, nachhaltige Produkte, aber auch Sensibilisierung gegen Vorurteile und Mobbing sind Themen, welche die Schüler*innen aus ihrem Alltag kennen und die sie hier unter fachkundiger Begleitung von Lehrpersonen und OEW-Expert*innen aufgreifen und erarbeiten.
Auch in Brixen findet das Projekt großen Anklang: Dort beteiligt sich inzwischen schon die dritte Generation von Schüler*innen freiwillig an der Initiative. Im Fokus steht immer die Förderung von Partizipation und Eigeninitiative der Schüler*innen. Matthäus Kircher, Geschäftsführer der OEW, betont: „Ziel der One World School ist es nicht zuletzt, die Schüler*innen für eine gesamtheitliche Weltsicht zu sensibilisieren. Komplexe Zusammenhänge zu erkennen ist genauso wichtig wie die Tatsache, dass ich als einzelner Mensch das Veränderungspotenzial zu jeder Zeit in mir trage.“ Ihm gehe es vor allem darum, den jungen Menschen am eigenen Beispiel zu zeigen, dass sie in die gesellschaftlichen Strukturen, die sie umgeben, eingreifen und dieselben mitgestalten können.
Mit dem Schuljahr geht heuer auch ein weiteres „One World School“-Jahr zu Ende und die Ausschreibung für das kommende Projektjahr sind bereits voll im Gange. Ober- und Berufsschulen in ganz Südtirol sind eingeladen, gemeinsam an einem nachhaltigeren Morgen zu arbeiten. Alle Infos zum Projekt und zur Anmeldung finden sich auf der OEW-Bildungsplattform www.oewplus.org oder direkt unter bildung@oew.org.
Quelle: oew/redSupport BARFUSS!
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