BARFUSS LogoDas Südtiroler Onlinemagazin
BARFUSS LogoSüdtiroler Onlinemagazin

Support Barfuss

Werde Unterstützer:in und fördere unabhängigen Journalismus

BARFUSS LogoDas Südtiroler Onlinemagazin
Veröffentlicht
am 09.06.2023
Quelle
audit FamilieundBeruf/red

Offener Brief an LH Kompatscher

Veröffentlicht
am 09.06.2023
Quelle
audit FamilieundBeruf/red
Damit BARFUSS weiterhin hinterfragen, aufklären, erzählen und berühren kann, brauchen wir DEINE Unterstützung!
Werde Teil unserer Community.
Teile unsere Story

Die Mitarbeitenden der Stadtgemeinde Bruneck haben einen offenen Brief an Landeshauptmann Arno Kompatscher und an den Generaldirektor Alexander Steiner über die Arbeitssituation im öffentlichen Dienst veröffentlicht.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtgemeinde Bruneck verfassten einen offenen Brief, in dem sie sich an den Landeshauptmann Arno Kompatscher und den Generaldirektor Alexander Steiner wandten. Sie machten in dem Brief auf ihre prekäre Situation aufmerksam und betonten, dass ihre Gehälter seit Jahren stagnieren und ihnen die verdiente Wertschätzung verwehrt werde. Zudem äußerten sie Bedenken hinsichtlich der Zukunft des öffentlichen Dienstes.

Sie erläuterten, dass die langwierigen Verhandlungen zum BÜKV der öffentlich Bediensteten ihre Organisation stark beeinflussen. In den letzten Jahren haben sie beobachtet und selbst erfahren, dass die Attraktivität einer Stelle im öffentlichen Sektor abnimmt. Neben dem bereits schlechten Ruf des öffentlichen Dienstes ist die unzureichende Bezahlung ein weiterer Grund dafür, dass die Anforderungen ihrer Arbeit bei Weitem nicht erfüllt werden.

Im Laufe der Jahre haben sich viele Berufsbilder verändert, und Stellen, die eigentlich mit qualifiziertem Personal besetzt werden sollten, bleiben unbesetzt, da die tatsächlichen Anforderungen mittlerweile höher sind als die Funktionsebene vorgibt. Dies führt dazu, dass qualifizierteres Personal eingestellt werden muss, das jedoch nach der Funktionsebene und nicht nach den erhöhten Anforderungen bezahlt wird. Oft verlassen diese Mitarbeiter die Stelle schneller als sie gekommen sind, und manchmal werden die Stellen überhaupt nicht besetzt.

Die Situation hat bereits dazu geführt, dass sich kaum noch Bewerber auf Wettbewerbsausschreibungen melden. Viele Stellen bleiben über Monate oder sogar Jahre unbesetzt oder können gar nicht mehr besetzt werden. Aufgrund der prekären Einstufungs- und Lohnsituation ist es nicht nur schwierig, neues Personal zu finden, sondern auch langjährige Mitarbeiter kündigen ihre Stellen. Diese Entwicklung belastet das bestehende Personal zusätzlich, da sie die Aufgaben der vakanten Stellen übernehmen müssen. Die Attraktivität solcher Arbeitsplätze ist gering, insbesondere weil es in anderen Bereichen besser bezahlte Stellen mit oft besseren Arbeitszeiten gibt. Die steigenden Lebenshaltungskosten und die Inflation erschweren das Leben bis zum Monatsende zunehmend, und das Anlegen von Ersparnissen ist kaum möglich.

Die zusätzlichen Belastungen und Mehrarbeit aufgrund des Mangels an Mitarbeitern haben zur Folge, dass die Motivation der Angestellten sinkt. Arbeiten werden aufgeschoben oder nicht mehr erledigt, was sich wiederum negativ auf den Ruf ihrer Organisation auswirkt. Die Mitarbeiter fühlen sich nicht ausreichend wertgeschätzt und erhalten nicht die finanzielle Anerkennung, die sie verdienen. Sie betonten, dass es ihnen nicht um Gehaltserhöhungen, sondern lediglich um einen Ausgleich der Inflation geht.

Abschließend baten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deshalb den Landeshauptmann und den Generaldirektor dringend darum, sich ihrer Situation anzunehmen und sicherzustellen, dass die öffentlich Bediensteten in Südtirol angemessen entlohnt und geschätzt werden. Sie erklärten, dass nur so eine motivierte und engagierte Arbeit möglich sei, um den Bürgern ihrer Stadt eine optimale Betreuung und Dienstleistung zu bieten. Sie waren sich bewusst, dass die Verhandlungen zum BÜKV eine komplexe Angelegenheit sind und es schwierig sein kann, alle Interessen zu berücksichtigen. Dennoch waren sie der Meinung, dass es im Interesse aller öffentlich Bediensteten liegt, diese Verhandlungen so schnell wie möglich zu einem vertretbaren Abschluss zu bringen. Zum Schluss dankten sie für die Aufmerksamkeit und hofften auf eine positive Rückmeldung.

Quelle: audit FamilieundBeruf/red

Dienste

  • News
  • Wetter
  • Verkehrsbericht

BARFUSS


Support BARFUSS!
Werde Unterstützer:in und fördere unabhängigen Journalismus:
https://www.barfuss.it/support

© 2023 SuTi GmbH
© 2023 SuTi GmbH . Rennstallweg 8 . 39012 Meran . MwSt: 02797340219
DatenschutzCookiesImpressum