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Veröffentlicht
am 14.04.2022
Quelle
WIFO Handelskammer/red

Neue Studie zum Südtiroler Landeshaushalt

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am 14.04.2022
Quelle
WIFO Handelskammer/red
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Die offiziellen Haushaltsdokumente sind die wichtigsten Instrumente, mit denen die öffentliche Verwaltung die Bürger*innen über die Verwendung der öffentlichen Ressourcen informiert. Da es wichtig ist, die darin enthaltenen Informationen lesen und interpretieren zu können, hat das WIFO diese Dokumente in enger Zusammenarbeit mit Prof. Emanuele Padovani der Universität Bologna, einem ausgewiesenen Experten für öffentliche Haushalte von Regionen, untersucht. Die Analyse, die auch dank der von der Landesverwaltung zur Verfügung gestellten Informationen und Mitarbeit möglich war, konzentrierte sich auf den Vierjahreszeitraum von 2017 bis 2020. Im Besonderen wurden dabei die Einnahmen und Ausgaben des Landeshaushaltes ausgewertet sowie die finanzielle Nachhaltigkeit und inhaltliche Aussagekraft der Haushaltsdokumente unter die Lupe genommen.

Wie bei der Veranstaltung gezeigt wurde, sind die öffentlichen Finanzen in Südtirol dank einer sorgfältigen und vorsichtigen Verwaltung der Ressourcen sehr solide. Allerdings hat die Verwaltung – aufgrund der schwerfälligen öffentlichen Vergabeverfahren – Schwierigkeiten, Ausgaben zu tätigen, wodurch sich Planungsschwierigkeiten für Ämter und Abteilungen ergeben. Außerdem ermöglichen die öffentlich zugänglichen Haushaltsdokumente für die Stakeholder nicht immer eine detaillierte Analyse spezifischer Fragen. Dies erschwert die Verwendung des Landeshaushalts als Instrument für strategische und politische Diskussionen, so das WIFO in einer Stellungnahme.

Im Vergleich zum Trentino verfügt das Land Südtirol über erheblich mehr Ressourcen, was sich auch auf die verschiedenen Aufgabenbereiche auswirkt. Die Gesundheit stellt in beiden Provinzen die Hauptausgabe dar; den Bereichen Soziales und Verkehr weist Südtirol jedoch deutlich mehr Mittel zu. Die Verteilung der laufenden Ausgaben hat sich durch die Coronakrise geändert: So wurden im Jahr 2020 mehr finanzielle Mittel für die Gesundheit, wirtschaftliche Entwicklung, Tourismus, Soziales und Arbeit zur Verfügung gestellt, um die negativen Auswirkungen der Krise auf die Gesellschaft und Wirtschaft so weit wie möglich abzufedern, so das Fazit des WIFO.

Gemeinsam mit Giulio Lazzara, Vizegeneraldirektor und Abteilungsdirektor für Finanzen der Autonomen Provinz Bozen und Enrico Gastaldelli, Amtsdirektor für Haushalt und Programmierung, wurden die Studienergebnisse mit dem anwesenden Publikum diskutiert.

Quelle: WIFO Handelskammer/red

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