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„Für unser Forschungssystem, die Stadt Bozen und das Land Südtirol ist NOI ein entscheidender Entwicklungstreiber und die neue Ingenieursfakultät der Uni Bozen das Flaggschiff unserer Zukunftsentwicklung“, erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher heute. Im Dezember 2017 fiel die Entscheidung der Landesregierung, die zukünftige Ingenieursfakultät auf dem Areal des NOI Techpark zu errichten, ein halbes Jahr später stand bereits das erste Raumprogramm. Dieser Entscheidung liegen mehrere Überlegungen zugrunde, wie Kompatscher darlegte: „Südtirol hat einen Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften. Die angestrebte Spitzenforschung in ausgewählten Technologiefeldern ist nur mit Spitzenfachkräften möglich, die auch im Land ausgebildet werden. Dabei braucht es einen Ausbildungsschwerpunkt dort, wo wir heute schon stark sind. Und das ist neben anderen der Sektor Automation. Es gibt eine Vielzahl von Südtiroler Betrieben, die in dieser Branche führend sind und vor den Herausforderungen stehen, die neue Trends und Technologien mit sich bringen.“
Dementsprechend wird die zukünftige Fakultät der Freien Universität Bozen einen Fokus auf Automation, Robotik und Künstliche Intelligenz haben. Sie wird sich konkret aus dem bereits bestehenden Bereich Industrie-, Maschinen- und Energieingenieurwesen der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik, der bisherigen Fakultät für Informatik sowie dem neuen Bereich Elektrotechnik und Elektronik zusammensetzen. „Unser neuer Bachelor in Elektrotechnik und cyberphysische Systeme zeichnet den Weg vor, den wir mit der neuen Fakultät einschlagen möchten: Es wird um interdisziplinäre Kenntnisse gehen, die die existierenden Angebote in Informatik, Energietechnik und Maschineningenieurwesen ergänzen. Der Schwerpunkt steht dabei im Einklang mit den Technologiefeldern im NOI. Für uns als Universität ist es von zentraler Bedeutung, unsere Ausbildungsfelder auf jene Bereiche in der Region abzustimmen, in denen großer Bedarf an hervorragend ausgebildeten Fachkräften herrscht“, so der Rektor der Freien Universität Bozen Paolo Lugli bei der Pressekonferenz.
Das Gebäude für die neue Fakultät entsteht auf einer Fläche von 4.405 m² entlang der Bruno-Buozzi-Straße. Die Gesamtkosten für die Planung und den Bau belaufen sich auf insgesamt 57,2 Millionen Euro und werden über ein Darlehen des Landes finanziert. Der Abschluss des Baus ist für Anfang 2024 geplant, sodass bereits im selben Jahr die ersten Lehrgänge an der neuen Fakultät starten könnten. „Die aktuelle geopolitische Lage und die damit einhergehenden Schwierigkeiten in der Baubranche werden auch uns nicht unberührt lassen. So können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzen, mit welchen Kostensteigerungen wir zu rechnen haben und ob der Bau in der geplanten Zeit realisierbar ist“, erklärte die Präsidentin des NOI Techpark Helga Thaler, gab aber zugleich einen positiven Ausblick: „Gemeinsam mit den involvierten Planern und Firmen, an die an dieser Stelle ein großer Dank geht, werden wir versuchen, dieses zukunftsweisende Projekt so effizient und zeitnah wie möglich umzusetzen.“
Der geplante Gebäudekomplex soll in architektonischer und funktioneller Hinsicht nicht nur dem NOI Techpark, sondern dem gesamten umliegenden Gewerbegebiet neue Impulse verleihen und zu einer weiteren Aufwertung der Zone führen. „Die Ansiedelung einer Universität birgt stets eine innovative Kreativkraft in sich, zumal wir hier von 800 wissensdurstigen jungen Studierenden, forschungsstarken Professor*innen und einer maßgeblichen digitalen Transformationskraft sprechen. Es freut mich, dass der NOI Techpark und die umliegende Zone künftig auf unsere neue Fakultät für Ingenieurwesen als zusätzlichen Standortfaktor zählen können“, so die Präsidentin der Freien Universität Bozen Ulrike Tappeiner. „In Bozen Süd finden heute mehr als 2.000 Unternehmen mit rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Platz. Nach und nach haben sich hier Betriebe angesiedelt, die auf Innovation und Technologie setzen. Diesem wirtschaftlichen Fortschritt wollen wir auch eine Verbesserung der Lebensqualität folgen lassen – über eine Aufwertung des gesamten Viertels, der angebotenen Dienstleistungen, der Verkehrsanbindung und des Radwegenetzes. Umso mehr freut es uns, dass NOI Techpark und die Uni Bozen hier diesen starken Entwicklungsimpuls setzen“, zeigte sich Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi bei der Pressekonferenz begeistert.
Quelle: NOI Techpark/redSupport BARFUSS!
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