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2022 geht es um die Einsamkeit rund um die Geburt und im ersten Lebensjahr des Kindes. Dafür werden bis Freitag, 11. März 2022 Geschichten und Erfahrungsberichte gesammelt, gerne auch anonymisiert. Daraus entsteht ein Buch, das im Rahmen der MutterNachts-Kampagne im Mai vorstellt wird.
Oft ist die Rede vom magischen Moment nach der Geburt, vom Zauber des Augenblicks, in dem alle Schmerzen vergessen sind. Die Realität allerdings sieht häufig anders aus: Der Dammschnitt muss genäht werden, das Baby schreit, das Stillen funktioniert nicht, der Vater des Kindes muss das Krankenhaus verlassen, weil Familienzimmer fehlen. Frauen mit Migrationsgeschichte treffen zudem auf ein fremdes kulturelles Umfeld und stoßen auf sprachliche Barrieren. Mit dem Baby zu Hause angekommen, haben alle Mütter große soziale Veränderungen zu verarbeiten, ihr Körper muss sich von der Geburt erholen. Hormonelle Veränderungen und mangelnder Schlaf machen Frauen in der Wochenbett-Zeit sensibel. Die Partner stehen oft hilflos daneben, die Herausforderungen für die Beziehung sind groß.
Bei einer großangelegten Studie von Doxa und OVOItalia zwischen 2003 bis 2017 berichtete jede fünfte Mütter in Italien, dass sie eine Form von geburtshilflicher Gewalt erlebt hat. Jede dritte Frau fühlte sich während der Geburt nicht angemessen unterstützt und sechs Prozent der gebärenden Frauen beschlossen aufgrund der gemachten Erfahrungen, keine weiteren Kinder mehr zu bekommen.
Teil der Kampagne MutterNacht 2022 unter dem Titel „Mutterseelenallein“ ist ein Buch, das Geschichten und Erfahrungsberichte von Müttern und Vätern beinhaltet. Betroffene sind eingeladen, bis 11. März 2022 ihre Geschichte zu schreiben und per Mail an mutternacht@hdf.it zu senden. Jede Textgattung ist möglich, der Text sollte die Länge von 8.000 Zeichen nicht überschreiten. Falls erwünscht, kann der Text auch anonym eingereicht werden.
Quelle: HdF/redSupport BARFUSS!
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