Werde Unterstützer:in und fördere unabhängigen Journalismus
Im Rahmen des Projekts „Green Mondays“ werden nun jeden Montag in der Mensa des Krankenhauses Bozen ausschließlich Speisen ohne tierische Produkte angeboten. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit geleistet. Die von den Köchen und Köchinnen der Krankenhausküche eigens kreierten Rezepte sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch gesund und schmackhaft. Ziel ist es, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Gesundheitsbezirks Bozen zu ermutigen, auch bei anderen Gelegenheiten ähnliche Gerichte zu wählen und diese vielleicht sogar ihren Familien vorzuschlagen.
Die hohe Nachfrage nach tierischen Lebensmitteln hat schwerwiegende Auswirkungen auf unsere Umwelt, denn 14,5 Prozent der weltweit ausgeschiedenen Treibhausgase – die erheblich zur globalen Erwärmung beitragen – werden durch Viehzucht erzeugt. Die fünf größten Fleisch- und Molkereiunternehmen der Welt produzieren mehr Treibhausgasemissionen, als alle großen Ölgesellschaften zusammen. Intensivtierhaltungsbetriebe, insbesondere Geflügelfarmen (sowohl für die Fleisch- als auch für die Eierproduktion), sind die zweitgrößte Ursache für Partikelemissionen in den Vereinigten Staaten und werden nur noch von Pellet-, Holz- und Kohleverbrennungsanlagen übertroffen.
Darüber hinaus hat die Viehhaltung auch große Auswirkungen auf den Wasser-, Energie- und Flächenverbrauch. So werden beispielsweise mehr als 110.000 Liter Wasser benötigt, um ein Kilogramm Fleischprotein zu produzieren. Die wachsende Nachfrage nach Fisch und anderen Meerestieren hat ebenfalls negative Auswirkungen auf unseren Planeten: Etwa 60 Prozent der weltweiten Fischbestände sind bereits vollständig erschöpft, weitere 30 Prozent sind stark überfischt.
Die gute Nachricht ist, dass nur sehr wenig nötig ist, um die Situation zu verbessern: An Tagen, an denen keine tierischen Produkte konsumiert werden, sind die CO2-Emissionen pro Person und Tag nicht einmal halb so hoch, wie an Tagen mit Konsum von tierischen Produkten. Ganz zu schweigen von den zahlreichen weiteren Vorteilen, die ein derartiger Verzicht mit sich bringt, sowohl in Bezug auf die Einsparung von Ressourcen als auch hinsichtlich der Verbesserung der eigenen Gesundheit. Zahlreiche Studien der letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass ein hoher Verzehr von Lebensmitteln tierischen Ursprungs das Risiko von Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und verschiedenen Krebsarten erhöht. Man kann also sagen, dass ein übermäßiger Verzehr von tierischem Eiweiß – wie es in den Industrieländern der Fall ist – die Gesamtsterblichkeit zu erhöhen scheint, während die gleiche Menge an Eiweiß pflanzlichen Ursprungs keine negativen Auswirkungen auf die menschliche oder globale Gesundheit zu haben scheint.
Quelle: Sanitätsbetrieb/redSupport BARFUSS!
Werde Unterstützer:in und fördere unabhängigen Journalismus:
https://www.barfuss.it/support