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Klimaschutz macht es notwendig, dass die fossilen Brennstoffe, wie Methangas oder Öl im Boden bleiben, denn für den hohen Ausstoß an Treibhausgasen in Südtirol sind vor allem fossilen Heizungen sowie die Verbrennungsmotoren im Verkehr, einschließlich Transitverkehr, und der Landwirtschaft verantwortlich, so der Dachverband. Südtirol muss bis 2030 rund die Hälfte der fossilen Technologien durch CO2-neutrale ersetzen, konkret Wärmepumpe statt Gas- und Ölheizungen, Elektromobilität, Fuß- und Fahrradverkehr statt Verbrennungsmotoren. In Südtirol passiert laut dem Dachverband für Natur- und Umweltschutz zurzeit aber das Gegenteil, zum Beispiel durch den Ausbau der Infrastruktur für Methangas. Die Steigerung des Verbrauchs von Methangas um ein Prozent pro Jahr bringt doppelt so viele Treibhausgase, wie die sehr sinnvolle und begrüßenswerte Maßnahme ab 22:00 Uhr die Beleuchtung der Schaufenster und anderer Objekte auszuschalten. Zugleich stockt der Ausbau der einzigen, aktuell noch signifikant ausbaufähigen regenerativen Ressource in Südtirol: die Photovoltaik, so der Dachverband.
Die Umweltverbände appellieren außerdem an die Landesregierung, alle Gesetze, Bestimmungen und Projekte auf den Klimaschutz nachzubessern und neu auszurichten. Denn keine Tonne CO2 darf ab heute anders verwendet werden als zur Sicherstellung eines Lebens bei Nullemissionen. Dieser Anspruch gilt für das sich in Ausarbeitung befindende Tourismusentwicklungskonzepts des Landes, genauso wie für die Raumordnung. So muss ein Klimaplan verpflichtender Teil des kommunalen Gemeindeentwicklungsprogramme sein. In den nächsten Jahren arbeitet jede der 116 Gemeinden an einem Entwicklungskonzept. Die gesetzliche Grundlage dafür – das Gesetz für Raum und Landschaft – fordert aber keinen Klimaplan ein bzw. einen Nachweis darüber, wie die Klimaziele eingehalten werden.
Damit Südtirol Vorbild auf dem Weg zu einer nachhaltigen, krisenfesten und solidarischen Gesellschaft wird müssen mehr als nur die Interessensvertretungen eingebunden werden. Alle sind vom Wandel betroffen und haben das Recht diesen mitzugestalten. Es geht schlussendlich auch um den Ausbau der Demokratie, um die Möglichkeit, trotz Differenzen zusammen handlungsfähig zu werden und damit auch der Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken. Auch für den Klimaplan gilt: Die Beteiligung der BürgerInnen ist authentisch, wenn sie über bloße Information hinausgeht und die Beteiligten miteinander Ergebnisse erarbeiten. Sie ist strukturiert, wenn alle wissen, wie der Partizipationsprozess ablaufen wird, und dieser so gestaltet ist, dass alle Beteiligten auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Sie ist verbindlich, wenn klar ist, was mit den Ergebnissen des Prozesses geschieht. Alles andere ist Alibi-Partizipation.
Hier können die Forderungen zum Klimaplan unterschrieben werden: https://climateaction.bz/12-forderungen-zum-klimaplan/
Quelle: Dachverband für Natur- und Umweltschutz/redSupport BARFUSS!
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