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Mehrere Organisationen, die sich für Familien und Jugendliche einsetzen, schlagen Alarm. Die Grün-Pass-Pflicht stelle Eltern und Schülerinnen und Schüler vor großen Problemen: Schülerinnen und Schüler, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen, müssen drei Mal pro Woche einen Corona-Test machen s, sofern er nicht geimpft oder genesen ist. Die an den Schulen gemachten Nasenflügeltests werden für den Green-Pass nicht anerkannt. Zudem sind die Testungen auch für die Minderjährigen nicht kostenlos, so die Allianz für Familie, der Landesbeirat der Eltern und Jugendorganisationen in einer gemeinsamen Pressaussendung. Was also tun?
„Es braucht eine kostenlose Test- und intensive Informationsstrategie zum Wohle aller Kinder und Jugendlichen“, stellt Robert Perathoner, Präsident des Dachverbandes netz I Offene Jugendarbeit, klar. Christa Ladurner, Sprecherin der Allianz für Familie, schlägt vor: „Es ist wichtig, dass die Tests an der Schule für den Grünen Pass angerechnet werden, eventuell könnten diese unter der Einbindung von Freiwilligen organisiert werden.“ „Eine solche Vorgangsweise wäre im gesamten Staatsgebiet anzustreben und sollte in den verschiedenen Besprechungen auf nationaler Ebene in Abstimmung mit den Regionen konsequent eingefordert werden“ betont Christa Ladurner. „Es braucht neben den Impfangeboten auch eine klare Teststrategie für Minderjährige, denn viele Eltern sind derzeit unsicher und fühlen sich bezüglich der Impfung ihrer Kinder noch nicht ausreichend informiert.“
„Unter den Lockdown-Maßnahmen haben Kinder und Jugendliche mehr gelitten als andere Bevölkerungsgruppen. Einige haben psychosoziale Störungen entwickelt, Adipositas, Spielsucht und Lernrückstände. Vor allem Kinder aus sozial prekären Familien haben gelitten und leiden weiterhin“ unterstreicht Tanja Rainer, Vorsitzende des Südtiroler Jugendrings.
Heidrun Goller, Vorsitzende des Landesbeirats der Eltern, betont: „Schulbildung als verfassungsmäßig verbrieftes Recht muss für alle frei zugänglich sein und der Schulweg gehört dazu. Wir brauchen einen Aufschub der Kontrollen und Strafmaßnahmen für Kinder – und Jugendliche auf ihrem Schulweg, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Nahverkehr.“
Besorgt äußert sich auch Sonja Plank, AGJD-Vorsitzende. „Wiederum werden junge Menschen von der Politik übergangen und zum Spielball gemacht: Junge Menschen dürfen nicht unter der geringen Impfquote der Erwachsenen leiden. Die 3G-Regelung darf nicht ausschlaggebend für die gesellschaftliche Teilhabe und das Recht auf Bildung von Minderjährigen sein, die noch nicht selbständig darüber entscheiden können, ob sie das Impf- und Testangebot annehmen“, so Plank.
Die Allianz für Familie, der Landesbeirat der Eltern, der Südtiroler Jugendring, netz I Offene Jugendarbeit und die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste fordern die Südtiroler Landesregierung dazu auf, zum Schutz der Kinder und Jugendlichen so rasch als möglich Maßnahmen zu ergreifen. Konkret braucht es Folgendes, so der eindringliche Appell der Organisationen:
Es gehe darum, dass das Wohl der Kinder und Jugendlichen endlich verstärkt berücksichtigt wird, so die Allianz für Familie, die Jugendorganisationen und der Landesbeirat der Eltern. Damit das gelinge, könne nicht ausschließlich auf Impfungen gesetzt werden, sondern es brauche auch eine Test- und Informationsstrategie, wobei kostenlose Testungen für Minderjährige ein unverzichtbarer Bestandteil derselben sein müssen.
Quelle: SJR/redSupport BARFUSS!
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