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Veröffentlicht
am 28.06.2023
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Italisches Parlament erkennt Gebärdensprache als Minderheitssprache an

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am 28.06.2023
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Das italienische Parlament hat dem Gesetzesdekret der Ministerin für Menschen mit Behinderungen, Alessandra Locatelli, zugestimmt. Das Gesetz erkennt offiziell die Gebärdensprache und das Fingeralphabet als sprachliche Minderheiten an und sieht deren Anerkennung, Förderung und Schutz in öffentlichen Einrichtungen der Regionen und Provinzen vor.

Seit heutigem Mittwoch (28. Juni) sind die Gebärdensprache und das Fingeralphabet sprachlicher Minderheiten in Italien offiziell anerkannt. Das Parlament hat ein Gesetzesdekret der Ministerin für Menschen mit Behinderungen, Alessandra Locatelli, nun in Gesetz umgewandelt, das die Anerkennung, Förderung und den Schutz der Gebärdensprache in den öffentlichen Einrichtungen der Regionen und Provinzen mit sprachlichen Minderheiten vorsieht. Konkret sieht Locatelli in dieser Anerkennung „einen bedeutenden Schritt zur Inklusion, der das Ziel verfolge, allen Bürgerinnen und Bürgern mehr Eigenständigkeit, Autonomie und ein Leben in Würde zu ermöglichen.“

Landeshauptmann Kompatscher: „Erfreuliches Signal für Inklusion und Minderheitenschutz“

Landeshauptmann Arno Kompatscher wertet die Entscheidung aus Rom „als wichtiges Zeichen für den Minderheitenschutz in zweifacher Hinsicht: Zum einen als Signal gegenüber Menschen, die aufgrund ihrer körperlichen Einschränkung erschwert Zugang zum gesellschaftlichen Leben und zu Informationen aus der öffentlichen Verwaltung finden, zum anderen als Signal gegenüber den sprachlichen Minderheiten.“ Er habe öfters in Rom auf eine Anerkennung der Gebärdensprache sprachlicher Minderheiten gedrängt, sagt Kompatscher und dankt Ministerin Locatelli dafür, dass dieser Schutz jetzt rechtlich verankert sei. „Damit ist auch der Weg für die Anerkennung der Ausbildung für Übersetzer in österreichische Gebärdensprache (ÖGS) eröffnet“, teilt der Landeshauptmann mit. Zudem trage Italien mit dieser Entscheidung auch dem Übereinkommen der VereinteNationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen Rechnung, das für alle Bürgerinnen und Bürger freien Zugang zu Information, Kommunikation und Teilnahme am gesellschaftlichen, öffentlichen und politischen Leben fordert.

Das Land Südtirol übertrage seit der Covid-Pandemie wichtige Pressekonferenzen sowohl in die ÖGS als auch in die italienische Gebärdensprache (LIS), erinnert der Landeshauptmann und hofft, dass die staatliche Anerkennung nun „weitere öffentliche, aber auch private Einrichtungen anspornt, diesen Weg der Inklusion weiter zu beschreiten.“

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