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Gestern wurde in Lichtenstern bei der Vollversammlung des Vereins Heiner Oberrauch erneut zum Präsident gewählt. Das Haus der Familie verstärkt die Lehrgänge für Fachleute, die Familien unterstützen.
Seit 2017 ist Heiner Oberrauch Präsident des Vereins „Haus der Familie“ am Ritten. Er wurde bei der Vollversammlung am gestrigen Samstag (15. April) für die kommenden drei Jahre im Amt bestätigt. Sein Vize bleibt Harald Mengin. Judith Bertagnolli, Manuela Weber und Rosmarie Karbon wurden für den Vorstand wiedergewählt.
Seit der Gründung vor 39 Jahren (1984) haben im Haus der Familie fast 500.000 Menschen an Weiterbildungen teilgenommen. Im Durchschnitt hat jede:r Südtiroler:in einmal an einer Veranstaltung am Ritten teilgenommen. Im Jahr 2022 schließen die Bildungskennzahlen an die Jahre vor der Pandemie an: So haben sich im vergangenen Jahr 14.200 Gäste an 391 Eigenveranstaltungen und 200 Gastveranstaltungen beteiligt. Bei der Zahl der Veranstaltungen hat das Haus der Familie im vergangenen Jahr die zweithöchste Zahl in seiner Geschichte erreicht.
Heiner Oberrauch freut sich mit dem wiedergewählten Vorstand, dass das Rittner Bildungshaus die Coronakrise überwunden hat und sich wieder mit ganzer Kraft den sich ändernden Bedürfnissen von Familie in all ihren Formen widmen kann. „Familie muss leistbar sein und bleiben“, betont Heiner Oberrauch. Die Politik sei in erster Linie gefordert. Aber auch das Bildungshaus selbst unterstützt Menschen in belasteten Lebenslagen. Mit dem neu geschaffenen Hilfsfonds „Bildung in Not“ kann das Haus der Familie Eltern, Kindern und Einzelpersonen Bildung zu reduzierten Preisen oder gänzlich kostenlos ermöglichen. Heiner Oberrauch ruft die Menschen dazu auf, eventuelle Scham zu überwinden und unbürokratisch um Unterstützung zu fragen: „Wir gehen mit Ihrer Anfrage sorgsam und diskret um“, betont er. Familien in Schwierigkeiten und mit finanziellen Belastungen bräuchten Auszeiten ganz besonders und hätten genauso wie alle anderen Menschen ein Recht auf Bildung.
Um der zunehmenden Notwendigkeit an Begleitung von Familien gerecht zu werden, werden im Haus der Familie derzeit neue Lehrgänge konzipiert, die Fachkräfte stärken und Eltern unterstützen sollen. Mit Siegrid Zwerger und Paul Gruber wurden zwei neue pädagogische Mitarbeiter:innen gewonnen, die beauftragt sind, neue Angebote für Familie und Lehrgänge zu konzipieren. Von zusätzlicher Bedeutung sei in den kommenden Jahren, dass sich das Bildungshaus mit umweltverträglicher Erreichbarkeit beschäftigt, auf autarke Energieversorgung setzt, im neu angelegten Garten eigene Kräuter zieht und den eingeschlagenen kulinarischen Weg weiterverfolgt, betont der Vereinspräsident Heiner Oberrauch: Vor einem Jahr wurde der Fleischkonsum im Haus der Familie reduziert. Nur mehr jeden zweiten Tag kommt Fleisch auf die Teller. Bäuerliche Familien aus der Umgebung konnten gewonnen werden, für das Bildungshaus Gemüse und Fleisch zu produzieren.
Direktor Elmar Vigl kündigte bei der gestrigen Mitgliederversammlung das große Familienfestival im Sommer (2. bis 4 Juni) an, das heuer nach 2014 und 2018 zum dritten Mal auf den Wiesen und im Wald rund um Lichtenstern stattfindet und „Vielfalt Familie“ zum Inhalt hat. Anfang Mai findet zum neunten Mal die Sensibilisierungskampagne „MutterNacht“ statt, die in diesem Jahr unter dem Motto „Vorbilder statt Rollenbilder: Väter brechen auf“ steht und im Verbund mit 26 Südtiroler Organisationen durchgeführt wird. Ende Mai findet der erste „Tag der Trauer“ unter dem Motto „Erinnerung, die bleibt“ statt. Im Herbst führt der Katholische Familienverband im Haus der Familie den elften Familienkongress durch. Ende November findet der zweite spirituelle Kongress statt, dieses Mal zum Thema Zufriedenheit. Außerdem ist eine Neuauflage des erfolgreichen Adventkalenders vom vergangenen Winter geplant, dazu ein Bilderbuch für Kinder und ein Brettspiel rund um das Haus der Familie.
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