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Gestern hatte die Landesregierung den neuen Gewässerschutzplan verabschiedet. „Der Bau neuer Wasserkraftwerke ist damit in Südtirol nur noch sehr eingeschränkt möglich – obwohl wir auf die Wasserkraft unbedingt angewiesen sind, wenn wir unsere ehrgeizigen Klimaziele erreichen wollen“, sagt SEV-Direktor Rudi Rienzner. Im Juni 2020 hatte der SEV in einer Stellungnahme Änderungsvorschläge deponiert. Darauf folgten mehrere Treffen mit Vertretern der zuständigen Landesämter. „Genutzt hat das alles nichts und wir können es einfach nicht verstehen, dass die Wasserkraft immer wieder zum Buhmann gemacht wird, wenn es um den Gewässerschutz geht“, sagt Rienzner. Dabei sei der vom SEV unterstützte Schutz der Gewässer durchaus mit dem Bau neuer Kraftwerke vereinbar. „Wenn es vertretbar ist, sollte man Neubauten oder auch Erweiterungen zulassen – und nicht alles einfach abblocken”, so Rienzner.
Und dann liefert der SEV noch einige Details zur Wichtigkeit von Wasserkraft in Südtirol und in Italien. 1.037 Wasserkraftwerke produzieren 88 Prozent des in Südtirol erzeugten Stroms. Durch die Nutzung der Wasserkraft spart Südtirol pro Person und Jahr 3.000 Kilogramm CO2 ein und nimmt in Italien beim jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch erneuerbarer Energie zudem eine Spitzenposition ein. Heute liefert erneuerbare Energie knapp 40 Prozent des in Italien produzierten Stroms. Bis 2030 will das Land diesen Anteil laut dem gesamtstaatlichen Energie – und Klimaplan auf 55 Prozent steigern. Angesichts der neuen Klimaziele der Europäischen Union müsste dieser Anteil sogar auf zirka 70 Prozent anwachsen, so der SEV in der Stellungnahme abschließend.
Quelle: SEV/redSupport BARFUSS!
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