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Viele gemeinsame Jahre hat das Ehepaar in Peter Turrinis Stück hinter sich. Nun teilen sie auch die letzten Jahre miteinander, doch eine dritte Gestalt hat sich dazugesellt: Alzheimer. Und so lernt sich das Ehepaar im Nebel der Demenz immer wieder neu kennen und vergessen, lieben und hassen. In einem Reigen aus angeregter Unterhaltung und erdrückender Apathie erinnern sie sich an ihre junge Liebe in den wilden Sechzigern oder an die Zeit als junge Eltern. Aber auch schon weit zurückliegende, doch nie verheilte Verletzungen, nur vordergründig überstandene Affären und die Last des Alterns tauchen aus den Tiefen des Gedächtnisses auf.
Eine morbide Romantik umgibt das Liebespaar in der Seniorenresidenz „Herbstfreude“: Was bleibt, wenn die Gedächtnislücken immer größer werden? Wenn wir vor uns selbst und die Welt vor uns zu verblassen beginnen? Wenn wir uns selbst und unseren Liebsten fremd werden? Und kann das Schwinden der Erinnerung auch eine Erlösung bedeuten von dem, was uns belastet und voneinander trennt? Zwischen mehr oder weniger rüstigen Heimbewohnern und überfordertem Pflegepersonal entspinnt Peter Turrini eine tragikomische und bezaubernde Liebesgeschichte über ein Paar, das unter Alzheimer leidet – und dank seiner Krankheit das Wunder der Liebe jeden Tag aufs Neue entdeckt.
Die Aufführungen finden am 3. November im Waltherhaus in Bozen und am 4. November im Stadttheater in Meran statt. Die kostenlosen Einführungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr.
Informationen und Karten im Südtiroler Kulturinstitut unter 0471 313800.
Quelle: Südtiroler Kulturinstitut/redSupport BARFUSS!
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