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Veröffentlicht
am 01.12.2021
Quelle
WIFO Handelskammer/red

Gastgewerbe: Positive Entwicklung, aber doch Verluste

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am 01.12.2021
Quelle
WIFO Handelskammer/red
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Im Sommer hat der Touristenstrom nach Südtirol zugenommen. Von Mai bis Oktober wurden 5,9 Millionen mehr Nächtigungen als im Vorjahreszeitraum verzeichnet, was einer Zunahme von 40,4 Prozent entspricht. Der Aufschwung ist hauptsächlich auf deutsche Touristen zurückzuführen, aber auch die Gäste aus dem sonstigen Ausland und aus Italien haben zugenommen. Der Arbeitsmarkt bietet eine weitere Bestätigung für den positiven Trend der Sommersaison: Von Mai bis Oktober war die Zahl der Arbeitnehmer/innen im Tourismussektor im Durchschnitt um 20,3 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, so das WIFO in einer Aussendung.

Die Unternehmen im Gastgewerbe berichten auch von einem Umsatzwachstum im Mai und Juni von knapp 20 Prozent im Vergleich zu den Vorjahresmonaten. Im Juli betrug der Anstieg 11 Prozent und im August sieben Prozent. Die positive Entwicklung der letzten Monate reicht jedoch nicht aus, um die hohen Verluste anfangs des Jahres auszugleichen. Etwa ein Drittel der Unternehmer/innen meldet für das gesamte Jahr 2021 sogar ein geringeres Geschäftsvolumen als 2020. Die Ertragslage wird auch heuer von mehr als einem Fünftel der Unternehmen als „schlecht“ bewertet.

Betrachtet man die einzelnen Branchen des Gastgewerbes, so ist die deutlichste Verbesserung des Geschäftsklimas in der Beherbergung zu beobachten. Diese Branche hat am meisten von der Erholung in der Sommersaison profitiert. Die Stimmung bei den Bars, Cafés und in der Gastronomie ist hingegen verhaltener. Insbesondere in der Gastronomiebranche war der Umsatzanstieg heuer begrenzt, was zum Teil auf die begrenzte Möglichkeit zurückzuführen ist, die Steigerung der Betriebskosten durch die Verkaufspreise auszugleichen.

Im Hinblick auf das kommende Jahr gibt es große Ungewissheit. Mehr als ein Drittel der Befragten hat keine Einschätzung zur Ertragslage im Jahr 2022 abgegeben. Jene Unternehmen, welche eine Vorhersage getroffen haben, blicken aber zuversichtlich auf das kommende Jahr: Man geht von einem Umsatzanstieg im Vergleich zu 2021 aus, vor allem aufgrund der erwarteten Erholung des Touristenstroms aus dem Ausland. Mehr als neun von zehn Betrieben erhoffen sich, im Jahr 2022 eine befriedigende Rentabilität zu erreichen. Auch bei der Beschäftigung und – in geringerem Maße – bei den Investitionen wird mit einem Aufschwung gerechnet, so die Ergebnisse der WIFO-Umfrage.

Quelle: WIFO Handelskammer/red

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