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“Wir haben die Daten seit 1998 analysiert”, erklärt Stefan Luther, Direktor der Landesabteilung Arbeit. “1998 hatten wir noch 14.000 Anstellungen, im bisherigen Rekordjahr 2019 über 34.000. Interessant ist, dass der Anteil des Stammpersonals stets zwischen 45 und 55 Prozent lag”, so Luther weiter. Aber es gebe bedeutende Unterschiede. Laut Untersuchung der Arbeitsmarktbeobachtung arbeiten in der Gastronomie 34 Prozent Stammpersonal, in der Beherbergung sind es 53 Prozent (im Zeitraum 2015-19). Dies gilt auch für die Berufe: Ob Köche, Kellner oder Barkeeper – in den Beherbergungsbetrieben lässt sich eine höhere Personalkontinuität feststellen als in der Gastronomie. Eine weitere Rolle spielt die Art der Saison: In den Landesteilen mit ausgeprägter Wintersaison wird stärker auf Stammpersonal gesetzt, und zwar sowohl in der Beherbergung als in der Gastronomie.
Arbeitsplatz- und Branchenwechsel
Aus Sicht der Arbeitgeber sind nicht nur andere Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe eine Konkurrenz, sondern auch andere Wirtschaftszweige. Zwischen 2015 und 2019 sind jährlich 6000 Personen aus dem Gastgewerbe in andere Branchen gewechselt; das Gastgewerbe hat allerdings jährlich 5000 Personen angestellt, die vorher in anderen Wirtschaftssektoren beschäftigt waren – ein negativer Saldo, für den zur Hälfte der Handel und die öffentliche Verwaltung verantwortlich zeichnen. Mit Zahlen unterlegt: Ein Prozentpunkt Wachstum im Handel oder im Öffentlichen Sektor führt dazu, dass die Tourismusbetriebe um zwei bis drei Prozentpunkte weniger Stammpersonal anstellen und somit Menschen rekrutieren, die vormals noch nicht in Südtirol beschäftigt waren. Deren Anteil unter den Tourismusmitarbeitern steigt dann um zwei Prozentpunkte.
Unterschiedliche Rekrutierungsformen
Abteilungsdirektor Luther bringt die Botschaft der Analyse auf den Punkt: “Bereits innerhalb des Tourismus gibt es unterschiedliche Rekrutierungsformen. Es zeigen sich auch Unterschiede nach Beruf und Landesteil. Die Konkurrenz durch andere Sektoren ist kein Novum. Der genaue Blick auf die Daten zeigt: Im Zeitraum März bis September 2021 hat es diesbezüglich im Vergleich zu den pandemiefreien Vorjahren keine substantielle Veränderung gegeben; jedenfalls keine, die sich in Zahlen niederschlägt.” Klar sei, dass veränderte Übernachtungszahlen zu Veränderungen der Beschäftigungslage führen: “Pro 20 Übernachtungen mehr oder weniger braucht es einen Beschäftigten mehr oder weniger.”
Quelle: LPA/redSupport BARFUSS!
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