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Veröffentlicht
am 03.05.2022
Quelle
Dachverband für Natur- und Umweltschutz/red

Für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Artenvielfalt

Veröffentlicht
am 03.05.2022
Quelle
Dachverband für Natur- und Umweltschutz/red
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Seit 1982, seit 40 Jahren also, sind die um den Schutz von Umwelt und Landschaft bemühten Vereine und Verbände in Südtirol im Dachverband für Natur- und Umweltschutz organisiert, der als Dachorganisation die Stimmen der kleineren Organisationen bündelt und in den Prozess der politischen und gesellschaftlichen Meinungsbildung einbringt. „Der Erfolg der Dachverbands-Gründung und seiner Tätigkeit war, dass der Naturschutzgedanken hoffähig geworden ist“, so Ingenieurbiologe Prof. Florin Florineth, selbst Gründungsmitglied. „Wir haben den Wandel mitgemacht von Träumern zu unbequemen Rufern und schließlich zu Leuten, die zum Mitgestalten aufgerufen wurden“, so Prof. Florineth.

In seinem Referat geht Prof. Florineth heute auch auf die Arbeit des Dachverbandes in den letzten 40 Jahren ein, zu der neben der konstanten Sensibilisierung für die Belange von Natur-, Umwelt- und Klimaschutz auch der handfeste Kampf für oder gegen konkrete Projekte gehört. So war der Dachverband über Jahre einer der führenden Verfechter der Wiederinbetriebnahme der Vinschger Bahn und des Ausbaus der Brennerbahn, einer der zentralen Gegner der Autobahnen Alemagna und Ulm-Mailand sowie einer Schnellstraße durch den Vinschgau und ein wichtiger Fürsprecher für die Ausweisung von Schutzgebieten.

Im Laufe der Jahre konnten so eine ganze Reihe nachhaltig schädlicher Projekte verhindert werden. Federführend war der Dachverband etwa beim Erfolg des Referendums gegen den Ausbau des Bozner Flughafens. Zudem konnten die politischen Verantwortungsträger von den negativen Folgen einer Reihe kleinerer Projekte überzeugt werden, darunter eine Zahnradbahn über die Cunfin-Böden unterhalb von Lang- und Plattkofel oder eine Erschließung der Langkofelscharte für den Skitourismus.

Auf neue Herausforderungen rund um die Durchsetzung eines nachhaltigen Lebens und Wirtschaftens geht heute Abend der Direktor der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA, Kaspar Schuler, ein. „Umweltpolitik“, so Schuler, „hat dem Erhalt des Fundaments des menschlichen Daseins zu dienen, dem Erhalt der Lebensgrundlagen“. Insofern sei auch ein Austausch mit der Politik notwendig, ein „Austausch in aller Ernsthaftigkeit und auf Augenhöhe“, so der CIPRA-Direktor. Matchentscheidend sei dabei, dass beide Seiten bereit seien, „die eigenen Positionen zu erweitern, zu überdenken, zu ändern“.

Auch ein Blick in die Zukunft wird heute geworfen, eine Aufgabe, die die Umweltaktivistin Ariane Benedikter übernommen hat. Sie präsentiert eine Wunschliste an den Dachverband, an deren Spitze die Einbindung von Jugendlichen und Frauen stand, wenn es um die Lösung der Klima- und Umweltfragen geht. Zudem brauche es die richtige Balance zwischen Nachhaltigkeit und Resilienz, der Widerstandsfähigkeit einer Gesellschaft also. Erstere dürfe nicht auf Kosten der Letzteren geopfert werden. Nicht zuletzt müsse der Dachverband seine Reichweite ausbauen, so Benedikter, und die Menschen in konkrete Projekte einbinden.

Und weil es nun einmal sein Geburtstag ist, legt der Dachverband selbst eine Wunschliste an die Politik vor. Ganz oben steht dabei ein verstärkter und konstanter Einbezug der Umweltorganisationen in den politischen Willensbildungsprozess. „Leider zeigt der Trend derzeit trotz aller Lippenbekenntnisse in eine andere Richtung, wir werden immer mehr an den Rand gedrängt“, so Geschäftsführerin Madeleine Rohrer, die zum einen auf die Tatsache verweist, dass die Landesregierung sich immer wieder über die Gutachten des eigenen Umweltbeirats hinwegsetze. Zum anderen soll künftig bei gemeinsamen Projekten von öffentlicher Hand und privaten Investoren Geheimhaltung gewahrt werden, bis ein offizieller Beschluss vorliegt. „Damit gehen die Transparenz und jegliches Mitspracherecht der Öffentlichkeit verloren“, so Rohrer.

Heute geht zudem die Ära von Klaus-Peter Dissinger als Vorsitzendem des Dachverbands zu Ende. Nach seinem Rückzug wird ein neuer Vorstand und ein neuer Vorsitzender gewählt.

Quelle: Dachverband für Natur- und Umweltschutz/red

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