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Veröffentlicht
am 14.03.2022
Quelle
oew/red

Fair dinnieren und

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Schüler*innen von vier Klassen der Landeshotelfachschule Bruneck, der Landesberufsschule für das Gast- und Nahrungsmittelgewerbe Emma Hellenstainer in Brixen und der Landeshotelfachschule Kaiserhof in Meran haben im Rahmen des Projekts “Das fairste Dinner” an drei Abenden im Februar fair gekocht und für Projekte im Globalen Süden und in Südtirol insgesamt 5.685 Euro gesammelt.

Verena Gschnell koordiniert die Bildungsangebote der OEW. Sie ist fasziniert vom Engagement der jungen Menschen, die sich bei der Vorbereitung auf „Das Fairste Dinner“ intensiv mit sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit auseinandergesetzt haben. „Sie haben recherchiert und beim Einkauf der Produkte erfahren, was alles möglich ist“, sagt die Bereichsverantwortliche der OEW. Die Motivation sei sehr groß gewesen. Diese Freude am Projekt sei ein Baustein dafür, dass sich die jungen Menschen auch künftig mit der Herkunft der Produkte, mit Regionalität und Saisonalität befassen werden, ist Verena Gschnell überzeugt.

Monika Thaler, bei der OEW zuständig für Internationale Zusammenarbeit & Auslandspraktika, wünscht den jungen Menschen Mut und Ausdauer bei ihrem Tun. Sie ist beeindruckt vom großen Spendenaufkommen, das zum größten Teil in den Globalen Süden geht. Von den 2.315 Euro, die beim Fairsten Dinner am 14. Februar in Bruneck zusammengekommen sind, gehen 1.150 Euro an eine Grundschule für 330 Kinder in Chipata in Sambia. Nach ihrer Grundschulbildung haben die Kinder dort die Möglichkeit, eine weiterführende Schule zu besuchen oder eine Ausbildung zu machen. Sie bekommen täglich eine warme Mahlzeit, die Schulmaterialien und die Uniform. Weitere 1.165 Euro gehen an die hinterbliebene Familie von Michael Oberhollenzer, dem Bio-Pionierbauer vom Moserhof in Ahrntal, der kürzlich verstorben ist.

Beim Fairsten Dinner am 15. Februar in Brixen sind 1.340 Euro eingegangen. Das Geld geht an ein Waisenhaus für Jugendliche von 9 bis 20 Jahren in Ruiru/Kenia. Dort finden die Jugendlichen eine neue Heimat, können eine Schul- oder Berufsausbildung machen und werden sozialpädagogisch begleitet. Eine Farm ist Teil des Projektes. Dort können Jugendliche in der Feldarbeit Arbeitserfahrungen sammeln und Lebensmittel für ihre Familien züchten. Beim Abschlussdinner in Meran am 17. Februar sind 2.030 Euro eingegangen. Das Geld geht an ein Bildungsprojekt in Cochabamba/Bolivien, wo 100 Kinder bei den Hausaufgaben unterstützt werden. Das erleichtert ihnen den Abschluss der Schule. Viele Eltern sind entweder Analphabet*innen oder sprechen nicht ausreichend Spanisch. Die Familien werden bei Notfällen zusätzlich mit Lebensmitteln und Medikamenten unterstützt.

Die Klasse 2C der Landeshotelfachschule Bruneck hat die Jury beeindruckt, weil sie sich mit den einzelnen Produkten sehr detailliert auseinandergesetzt und die Produzent*innen auf den Höfen besucht haben. Sie haben ihnen bei der Arbeit zugeschaut und während des Dinners die Geschichten hinter den Produkten erzählt und tolle Kombinationen auf die Teller gebracht.

Die Schüler*innen der Klassen 3FS Service und 3 FS Kochen der Landesberufsschule für das Gast- und Nahrungsmittelgewerbe Emma Hellenstainer in Brixen haben den Zero-Waste-Gedanken am stärksten in den Mittelpunkt gerückt. Die Gerichte waren vom Gesundheitsaspekt her sehr vielfältig und ausgewogen. Viel Gemüse und Obst wurde in das Dinner integriert, tierische Produkte kamen nur in kleinem Ausmaß vor. Der Service hat super geklappt, die Resteverwertung war gut durchdacht.

Die Schüler*innen der Klasse 4A der Landeshotelfachschule Kaiserhof in Meran haben den Aspekt des Fairen Handels am stärksten mitgedacht. Sie wussten, woher die Produkte aus Übersee kommen. Die fleischlosen beziehungsweise veganen Varianten der Gerichte waren gleichwertig mit den Fleischgerichten. Die Klasse agierte sehr selbständig, der Service funktionierte tadellos. Der Projektbezug zu Bolivien war schön und gut durchdacht.

Die Schüler*innen aus Bruneck werden einen Zero-Waste-Workshop mit Maria Lobis machen, die Brixner Schüler*innen den Vielfaltsbauern Harald Gasser auf dem Aspingerhof in Barbian besuchen und seine Produkte verkosten, die Schüler*innen aus Meran werden sich bei LaFuga in Sarnthein mit dem Fermentieren befassen.

Monika Thaler und Verena Gschnell bedanken sich bei den Schuldirektionen und bei den Lehrpersonen, die das fairste Dinner möglich gemacht haben, die Zeit, Wissen und Einsatz dafür bereitgestellt haben. Die OEW-Mitarbeiterinnen sind überzeugt, dass die Schüler*innen, die sich derart intensiv mit den Nachhaltigkeitsthemen-Themen auseinandergesetzt haben, auch in Zukunft einen wachen Blick für Regionalität, naturnahe Produkte und Zero Waste haben werden.

Quelle: oew/red

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