Werde Unterstützer:in und fördere unabhängigen Journalismus
IDM Südtirol hat den ersten Südtiroler Bio Haferdrink mitentwickelt. Dadurch wollen sie Nischenkulturen wie Hafer, Roggen, Dinkel, Buchweizen oder Gerste stärken.
Er heißt „Hafena“, ist gesund, rein biologisch, kommt in umweltfreundlichen Mehrwegflaschen daher und steht seit Kurzem in den Regalen ausgewählter Südtiroler Läden: Der erste Südtiroler Drink aus ausschließlich Südtiroler Hafer ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von mehreren Partnern. Am Entwicklungsprozess beteiligt waren neben Unternehmer Stefan Haller und seiner Tochter Eva sowie IDM auch das Versuchszentrum Laimburg, das entsprechende Versuche durchgeführt hat. Den Hafer für den Drink lieferten im ersten Erntejahr 2022 fünf Bauern aus dem Vinschgau und dem Pustertal, die das Korn auf insgesamt 5,25 Hektar anbauen und letztes Jahr 7 Tonnen Hafer ernteten. Damit konnten sie ungefähr 30.000 Flaschen Hafena füllen. Der positive Effekt für sie: Mit 2 Euro pro Kilogramm Hafer wurden sie fair entlohnt, und die Abnahme ihrer Ernte war bereits im Vorhinein garantiert. Im laufenden Jahr hat sich die Anzahl der beteiligten Bauern bereits auf zwölf erhöht, diese bauen insgesamt circa elf Hektar Hafer an.
„Wir haben bei diesem Projekt eine Win-Win-Situation. Beide Partner gewinnen: Das Unternehmen hat sichere Zulieferer und eine qualitätvolle Ware, die Bauern können auf eine garantierte und transparente Abnahme zu fixen Preisen zählen“, sagt Vera Leonardelli, Direktorin Business Development von IDM. „Diese sogenannte ‚Vertragslandwirtschaft‘ will IDM in Südtirol weiter fördern, denn sie bringt viele Vorteile mit sich. Wir unterstützen auf diese Weise lokale Kreisläufe, zudem zahlen solche Projekte auf die Erhöhung der lokalen Wertschöpfung und auf mehr Biodiversität ein.“ Für die Bauern tue sich eine neue und finanziell attraktive Ertragsmöglichkeit auf, und für Unternehmerinnen und Unternehmer würden sich Marktnischen für innovative und trendige Produkte öffnen.
Tatsächlich sind Haferdrinks absolut im Trend, sind sie doch eine Alternative zu Milch und bedienen Konsument/-innen, die gerne auf pflanzliche Produkte zurückgreifen möchten. „Wir beobachten all diese Trends in der Food-Branche sehr genau, deshalb kam die Idee zu diesem neuen Erzeugnis auch von IDM. Wir haben das Unternehmen anschließend auch in der Produktentwicklung begleitet“, so Leonardelli.
„Der gesamte Prozess von der Idee über die erste Verkostung bis zum Verkaufsstart jetzt hat zwei Jahre gedauert, in denen wir hart an diesem Produkt gearbeitet haben und auch einige Rückschläge hinnehmen mussten“, erzählen Stefan und Eva Haller. „Da unser Drink der erste dieser Art in Südtirol ist, fehlte das Know-how zu diesem Produkt, und es war anfangs schwierig, Partner zu finden. Umso mehr freuen wir uns, dass wir alle Herausforderungen gut meistern konnten und den Konsument/-innen nun ein nachhaltiges Produkt mit bestmöglicher Qualität liefern können.“ Zielmarkt für den Haferdrink ist Südtirol, und hier sowohl der Endkonsument als auch die Hotellerie und Gastronomie. Als nächsten Schritt wollen die Hallers Haferjoghurt und weitere pflanzliche Alternativen auf den Markt bringen.
Die Vertragslandwirtschaft ist auch Teil des Projekts „Regiokorn“, das von IDM koordiniert wird. Hier wird der Anbau von Roggen, Dinkel, Buchweizen und Gerste forciert, aus dem Regiokorn-Mehl werden dann verschiedenste Brot- und Backspezialitäten mit dem Qualitätszeichen Südtirol gebacken. Zudem setzt man auf eine Kooperation mit der Gruppe Südtiroler Gasthaus, die das heimische Regiokorn nun vermehrt in der Küche verwendet. Geprüft werden derzeit von IDM auch die Entwicklung eines weiteren regionalen Kreislaufs bei Geflügel und Premiumeiern aus Südtirol sowie die Chancen für Unternehmen im Bereich der “Alpinen Südtiroler Superfoods”.
Quelle: IDM SüdtirolSupport BARFUSS!
Werde Unterstützer:in und fördere unabhängigen Journalismus:
https://www.barfuss.it/support