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Veröffentlicht
am 07.09.2022
Quelle
lpa/red

Eröffnung der Sustainability Days

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am 07.09.2022
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lpa/red
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Robert Fry Engle, ehemaliger Professor für Finanzwirtschaft und Nobelpreisträger für Wirtschaft des Jahres 2003 sprach im Rahmen seines Vortrags über die Auswirkungen des Klimawandels auf ländliche Regionen und ging auch auf die Folgen für Südtirol ein. Besonders die beiden zentralen Wirtschaftszweige Landwirtschaft und Tourismus werden mit großer Sicherheit unter den extreme Wetterereignisse leiden und so vor große Herausforderungen gestellt. Laut Engle ist es daher unablässig, die CO2-Emissionen umfassend zu reduzieren. Das werde sich besonders auf jene Investoren und Unternehmen auswirken, die von aus dem Klimawandel resultierenden Risiken besonders betroffen sind. Diese werden Einbußen in Kauf nehmen müssen. Insgesamt aber könnten die konkreten und spürbaren Folgen (wie Dürren, extreme Temperaturen, Schneemangel) in Südtirol noch gebremst werden, sagte Engle.

Gerade ländliche Gebiete hätten zudem die besten Voraussetzungen, alternative Energiequellen zu etablieren. Es seien immer mehr Konsumenten dazu bereit dazu, Änderungen für mehr Nachhaltigkeit mitzutragen. Auch innerhalb bei den Unternehmen zeichne sich ein Wandel ab. Nicht nur immer mehr Arbeitnehmer bevorzugen Firmen, die nachhaltig agieren, auch immer mehr Investoren unterstützen lieber Unternehmen mit einer Nachhaltigkeitsstrategie.

Engle zufolge müssen sich Regionen nun mehr denn je zusammenschließen, um gemeinsam nachhaltige Projekte zu realisieren.

Paolo Braguzzi sprach in seiner Rede davon, dass die Menschheit bereits die Kontrolle über die Klimakrise verloren habe. Der Aktivist für business for good betonte, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird, gleichzeitig konsumieren wir mehr, als die Erde hervorbringen kann. Noch immer gelte das Bruttoinlandsprodukt eines Staates als Ausdruck seines Reichtums. Dabei würden viele Faktoren wie Gesundheit, gute Bildung, Mut und Wissen meist außer Acht gelassen, obwohl sie ebenso essenziell für das Wohlbefinden der Bevölkerung seien.

Braguzzi stellte das Konzept des Stakeholder-Kapitalismus vor. Unternehmen, die diesem Konzept folgen, betrachten Nachhaltigkeit nicht bloß als Strategie, sondern als konkretes Unternehmensziel. Diese Unternehmen wollen zwar Profit erarbeiten, der Umwelt gleichzeitig aber keinen Schaden zufügen. Immer mehr Bürger wie Investoren würden dieses Geschäftsmodell unterstützen. Es trage zur Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaft bei.

Das Ausmaß des Klimawandels

Das Ausmaß des Klimawandels verdeutlichten vier Forschende im Rahmen einer Mischung aus Live- und Videokonferenz.

Sie wiesen auf die Ursachen, zunehmenden Auswirkungen, Grenzen der Anpassung und Wege zur Eindämmung des Klimawandels hin. Die Kernaussage des letzten IPCC-Berichts (Intergovernmental Panel on Climate Change) ist eindeutig: Der Klimawandel ist zu einer globalen Krise geworden und betrifft alle Regionen und Kontinente sowie alle Bereiche menschlicher Aktivitäten, Ökosysteme und die Menschheit als Ganzes.

Es bleibe uns nur ein kleines Zeitfenster, um die globale Erwärmung bei 1,5°C zu stabilisieren. Um dies zu erreichen, wäre ein sofortiger und radikaler Wandel unserer Gesellschaft erforderlich.

Darüber hinaus müsse man auch mit einer Welt rechnen, die sich um mehr als 1,5°C erwärmt, sondern sich darauf vorbereiten. Dies sei unvermeidbar mit höheren Kosten und Verlusten verbunden, da die Optionen zur Anpassung aufgrund der Grenzen der Natur und Menschen eingeschränkt sei. Je wärmer das Klima wird, desto weniger Möglichkeiten haben wir Menschen, die Klimarisiken zu verringern.

Quelle: lpa/red

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