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Veröffentlicht
am 28.10.2022
Quelle
LPA/red

Einwanderungsjahrbuch 2022: Junge Einwanderer

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am 28.10.2022
Quelle
LPA/red
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Die neuen Mitbürger und Mitbürgerinnen sind laut vorliegenden Daten jung: 31,9 Prozent der rund 57.000 Eingewanderten sind zwischen 30 und 44 Jahre alt, 18,4 Prozent zwischen 0 und 17 Jahre und nur 5,9 Prozent älter als 65 Jahre. Was die Herkunft betrifft, stellen die Europäer mit 64,1 Prozent und 36.191 Personen den höchsten Migrantenanteil, ein Zuwachs von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mehr als die Hälfte (19.605, 54,17%) davon kommen aus EU-Staaten, 45,8 Prozent aus europäischen nicht EU-Staaten. Als Herkunftskontinente folgen Asien (10.354, 18,3%), Afrika (7525, 13,3%) und Amerika (2398, 4,2%). Wie 2020 liegt bei den Nationalitäten Albanien an erster Stelle (6.207, 11%). Erstmals an zweiter Stelle scheint 2021 die rumänische Bevölkerung mit 4631 Personen und 8,2 Prozent auf, die damit die Deutschen überholt (4518, 8,0%). Als Grund dafür gab Oberbacher an, dass “Rumänen die stärkste Einwanderergruppe in Italien bilden”. Es folgen Pakistan (3943, 7,0%) und Marokko (3644, 6,5%).

Von den 37.286 Ausländern und Ausländerinnen aus nicht EU-Staaten in Südtirol besaßen Ende 2021 33.779 (63,5%) eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Die Gründe für eine befristete Aufenthaltsgenehmigung sind mit über 44 Prozent meistens familiärer Art (12,3%, weniger als 2020), arbeitsbedingt (24,2%,+ 5,2% gegenüber 2020) beziehungsweise internationaler Schutz (23,5%), der im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent zugenommen hat.

Zwölf Prozent weniger ausländische Schülerinnen und Schüler

Der Anteil ausländischer Schülerinnen und Schüler in Südtirol ist mit 9836 um 1358 Schüler und Schülerinnen im Vergleich zum Vorjahr (11.194) zurückgegangen und macht 12,2 Prozent der Gesamtschülerzahl aus. Es ist je nach Schulstufe und Sprache der Schule eine unterschiedliche prozentuelle Verteilung zu beobachten. Der Ausländeranteil an den italienischsprachigen Schulen liegt im Durchschnitt bei 25 Prozent, während in deutschsprachige Schulen im Schnitt jeder zehnte Schüler einen Migrationshintergrund hat. In den ladinischen Schulen liegt der Migrantenanteil bei durchschnittlich fünf Prozent. Die Verteilung auf Kindergarten, Grund- und Mittelschule ist ähnlich (13%). Etwas höher ist er in den Mittelschulen (13,6%). In der Oberstufe (8,9%) und bei den Lehrlingen (10,8%) ist er etwas geringer. “Italienischsprachige und ladinische Schulen weisen gegenüber der deutschsprachigen Schule niedrigere Schülerzahlen auf, daher fällt der Prozentanteil entsprechend höher aus”, gab Oberbacher zu bedenken.

Was den Arbeitsmarkt angeht, so stützt sich der Bericht auf regionale Daten. Demnach machen Ausländerinnen und Ausländer 9,1 Prozent der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung der Region aus. 25,1 Prozent der Arbeitslosen sind Ausländer. Frauen aus anderen Ländern tun sich besonders schwer, eine Arbeit zu finden. Ihr Anteil liegt in der Region bei 59,4 Prozent der Arbeitslosen Ausländer. Auf gesamtstaatlicher Ebene haben hingegen nur 16 Prozent der Ausländer keine Arbeit, wie im Anschluss Fernando Biague berichtete. Der Psychologe, der seit 20 Jahren in Italien lebt und in Brixen arbeitet, stellte heute die gesamtstaatlichen Zahlen vor.

Im Rahmen der Expo der Vereine wurde heute Vormittag im Beisein der Bozner Stadträtin Chiara Rabini auch das Manifest der neuen Generationen Italiens 2022 (Manifesto delle Nuove Generazioni Italiane 2022 des CoNNGI – Coordinamento Nazionale Nuove Generazioni Italiane) vorgestellt. Dieses Manifest beinhaltet Vorschläge junger Menschen mit Migrationshintergrund für die Gegenwart und die Zukunft Italiens. Diese Vorschläge betreffen Schule, Arbeit, Kultur, Sport und Partizipation, Bürgerschaft und politische Vertretung, Kommunikation und Medien, internationale Zusammenarbeit, Umwelt, Gesundheit und Gleichstellung.

Quelle: LPA/red

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