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Veröffentlicht
am 19.12.2022
Quelle
Dachverband für Natur- und Umweltschutz/red

Ein Herz für Tiere auch zu Silvester

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am 19.12.2022
Quelle
Dachverband für Natur- und Umweltschutz/red
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Das Südtiroler Gesetz Nr. 20 aus dem Jahr 2012 ist eigentlich klar: „Das Abbrennen von Feuerwerken sowie das Abschießen von Raketen, die nicht landwirtschaftlichen Zwecken dienen, ist nur mit Ermächtigung des/der zuständigen Bürgermeisters/Bürgermeisterin erlaubt“. Damit ist das Feuerwerk zu Silvester grundsätzlich verboten. Vergehen werden mit 300 bis 900 Euro bestraft. In Südtirol der Jahreswechsel aber auch ganz offiziell mit viel Feuerwerk und Knallerei gefeiert. So wird auf der von der IDM betriebenen Website suedtirol.info unter anderem mit dem Feuerwerk in Lana und Kastelruth oder dem großen Feuerwerk bei der Talstation Klausberg um Touristen geworben.

Dabei ist hinlänglich bekannt, dass Feuerwerke für Wildtiere und Umwelteine unzumutbare Belastung darstellen. In Panik geraten Kühe und Pferden und damit kommt es auch in Ställen zu Verletzungen. So berichtete die Presse aus dem In- und Ausland 2020, dass aufgrund der Böllerei ein Pferd vermutlich an einem Herzversagen in Lana verendete. „Für viele Familien mit Hund und Katze sind die Tage um Silvester meist ein regelrechter Spießrutenlauf, denn vielerorts wird auch vor- und nachher geböllert“, so Josef Oberhofer, Präsident des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz.

Auch Wildtiere geraten durch die Feuerwerke in enormen Stress – und das in einer besonders sensiblen Zeit. „Denn im Winter ist Futter schwerer zu finden und die Tiere müssen mit ihrer Energie haushalten“, so der Wildtierbiologe Benjamin Kostner von der Vereinigung der Südtiroler Biologen. Und Patrick Egger vom AVK ergänzt: „Gerade die Kombination aus hellen Lichtern aus unterschiedlichen Richtungen und unvermittelten Knallgeräuschen lassen Vögel aufschrecken. Desorientiert prallen sie dann gegen Hindernisse und verenden oder flüchten unter großen Anstrengungen zig Kilometer weit“. Eine Studie an Gänsen in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden zeigte, dass die verschreckten Tiere auch nach Silvestern nicht zu ihrem normalen Verhalten zurückfanden. Rund um den Zugbahnhof Termini in Rom wurden 2021 aufgrund der Böllerei hunderte tote Stare aufgefunden.

Die Umweltorganisationen fordern daher in einer gemeinsamen Medienmitteilung die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister auf, nicht vom Verbot für Feuerwerk abzuweichen und die Böllerei jeglicher Art auf ihrem Gemeindegebiet zu ahnden.

Quelle: Dachverband für Natur- und Umweltschutz/red

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