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Der Dachverband für für Soziales und Gesundheit kennt die Problematik und weiß, dass Betroffene oft Jahrzehnte brauchen, um sich Hilfe zu suchen. Das Trauma ist mit sehr großer Scham und Selbstzweifel behaftet. In der kleinteiligen, dörflichen Struktur von Südtirol, in der jeder jeden kennt, fällt es den Betroffenen nochmals schwerer von den belastenden Erlebnissen zu erzählen, was enge Angehörige oder andere Vertrauenspersonen mit ihnen gemacht haben. „Die Hemmschwelle ist riesengroß“, zitiert der Dachverband in einer Aussendung eine Betroffene: „Ich wurde als Kind viele Jahre sexuell missbraucht. Andere, die ähnliches erlebt haben, möchte ich motivieren, nicht länger zu schweigen und sich Hilfe zu holen.“
Sich nicht allein fühlen, sich Mut zusprechen und austauschen ist in Selbsthilfegruppen möglich. Es hilft, sich mit anderen ebenfalls Betroffenen auszutauschen. Auch wenn die Erlebnisse schon länger zurück liegen, kann der Austausch in einer Selbsthilfegruppe sehr bereichernd sein, versucht der Verband Betroffene zu motivieren, sich zu melden. Das Gefühl, nicht die oder der Einzige mit diesem Erlebnis zu sein, darüber zu sprechen und gegenseitiges Verständnis zu erfahren stärkt und gibt Sicherheit.
Die Teilnahme an den Selbsthilfegruppen ist kostenlos. Die Gruppen treffen sich auf eigene Vereinbarung. Die Teilnahme ersetzt keine Therapie. Anonymität und Vertraulichkeit werden selbstverständlich zugesichert.
Interessierte können sich bei der Dienststelle für Selbsthilfe melden, Tel. 0471 1888110, info@selbsthilfe.bz.it.
Quelle: Dachverband für Soziales und Gesundheit/redSupport BARFUSS!
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