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Veröffentlicht
am 20.10.2021
Quelle
Dachverband für Soziales und Gesundheit/red

Die Folgen der Corona-Pandemie auf Behinderte

Veröffentlicht
am 20.10.2021
Quelle
Dachverband für Soziales und Gesundheit/red
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Die Green-Pass-Pflicht und vor allem die seit 10. Oktober bestehende Impfpflicht für das Personal in den Betreuungseinrichtungen führt zu Personalausfällen. Angesichts einer ohnehin dünnen Personaldecke können die Einrichtungen ihre Dienste deshalb nicht im gewohnten Maß aufrecht halten. Für die Betreuten und somit für viele Menschen mit Behinderungen, aber auch Menschen mit psychischen Erkrankungen bedeutet dies, sie sind wieder zurückgeworfen auf die Obhut ihrer Familien, so der Dachverband für Soziales und Gesundheit.

„Viele Hilfen, die im Alltag die Angehörigen entlasten, brechen derzeit erneut weg. Zahlreiche Werkstätten und Wohneinrichtungen sind derzeit wieder teilweise oder ganz geschlossen, weil das Betreuungspersonal fehlt. Ausfälle gibt es sowohl bei hauptberuflichen als auch bei freiwilligen Mitarbeitern“, sagt Wolfgang Obwexer, Präsident des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit. Menschen mit Behinderungen, die teilweise rund um die Uhr Betreuung und Pflege brauchen, sind somit wieder zu Hause und auf sich gestellt. Das bedeutet, ihre Eltern müssen die Betreuung daheim irgendwie alleine schaffen. Dabei sind die Eltern in der Regel entweder berufstätig oder aber oft selbst oft schon in hohem Alter. Meist sind Frauen von dieser Situation betroffen, einige von ihnen auch als Alleinerziehende.

Die Inklusion bleibt dabei auf der Strecke. „Das darf nicht sein. Inklusion kann nicht einfach mal kurzzeitig ‚‘aufhören‘ oder ‚‘zurückgestellt werden‘. Es ist bezeichnend, wie schnell jahrzehntelang erkämpfte Fortschritte in der Praxis ausgehebelt werden. Corona zeigt deutlich was alles im Argen liegt. Versäumnisse der Vergangenheit wiegen schwer und fallen den Betroffenen nun mit doppelter Wucht auf den Kopf. In der Schlussfolgerung heißt das: Hilfs- und Unterstützungsstrukturen gerade für Menschen mit Behinderung sind ohne Wenn und Aber abzusichern“, so Obwexer: „Auch unter den Bedingungen einer Pandemie haben Menschen mit Behinderungen Rechte. Diese sind in der Praxis umzusetzen.“

Quelle: Dachverband für Soziales und Gesundheit/red

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