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Die ausgezeichneten wissenschaftlichen Arbeiten stammen aus den Bereichen Architektur, Literatur und Bildungswissenschaften. “Es freut uns, dass jedes Jahr zahlreiche Arbeiten aus den unterschiedlichsten Fachbereichen eingereicht werden. Dadurch wird die wissenschaftliche Basis für die Chancengleichheit alljährlich bereichert”, betont die Vizepräsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, Donatella Califano. Auch für die Vorsitzende der Bewertungskommission, Marlene Messner, stellen die Arbeiten einen großen Mehrwert dar: “Die Auseinandersetzung mit gesellschaftsrelevanten Themen zu Geschlechterfragen und Chancengleichheit können als Beitrag und Ansporn für notwendige Maßnahmen gesehen werden.” Aufgrund der beiden Jubiläen – 30 Jahre Landesbeirat, 20 Jahre Preise für wissenschaftliche Arbeiten – blickten auch ehemalige und aktuelle Preisträgerinnen auf die Auswirkungen einer Maßnahme wie dem Förderpreis zurück. Der allgemeine Tenor lautete, dass sich die wissenschaftliche Arbeit nachhaltig auf das heutige Betätigungsfeld der Preisträgerinnen ausgewirkt habe und die Chancengleichheit als Überthema nach wie vor in ihren unterschiedlichen Berufsalltagen eine große Rolle spiele.
Wissenschaftliche Arbeiten für 2022 bis Ende Februar einreichen
Zu den Gesprächsteilnehmerinnen zählte auch Valentina Lucich, die mit ihrer Arbeit “Landschaft Curativa – Gesundheitslandschaft für den Krankheitsverlauf einer Alzheimererkrankung” den ersten Platz (dotiert mit 3000 Euro) belegte. Beiratspräsidentin Oberhammer hob in ihrer Laudatio hervor, dass die Absolventin der Fakultät für Architektur und Raumplanung an der Technischen Universität Wien in ihrer Arbeit ein Architekturmodell für eine Pflegeeinrichtung entworfen habe, die es ermöglichen könne, einerseits für die zu Pflegenden eine hochwertige und attraktive Struktur zu schaffen, andererseits aber durch den ganzheitlichen Ansatz vor allem Frauen von ihrem Pflichtgefühl zur alleinigen Care-Arbeit zu befreien.
Auf dem zweiten Platz (mit einem Preisgeld von 2500 Euro) folgt Daniela Gelsi, die sich in ihrer wissenschaftlichen Arbeit mit der Thematik der Mutterschaft in der italienischen Literatur des 19. Jahrhunderts (“I romanticismi sono belli ma la realtà é diversa. La maternità nella letteratura italiana del Novecento.”) beschäftigt. Besonders lobenswert sei dabei, dass die Absolventin der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck Überlegungen zur didaktischen Vermittlung und einer kritischen Beschäftigung mit der Thematik eingebaut habe, fasste Laudatorin Donatella Califano zusammen. Krankheitsbedingt musste Preisträgerin Gelsi ihre Teilnahme an der Verleihung absagen.
Über “Vorurteilsbewusste Bildung und Geschlechterrollenstereotype” in den Südtiroler Grundschulen haben Julia Leimstädtner und Vera Rainer ihre Abschlussarbeit am Studiengang Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen verfasst. Laudatorin Valentina Barbolini, Mitglied der Bewertungskommission, hob dabei die fundierte Auseinandersetzung, die Herangehensweise sowie die Aktualität des Themas hervor, welche die Bewertungskommission zur Verleihung des dritten Preises (dotiert mit 2000 Euro) an die beiden Bildungswissenschaftlerinnen bewogen habe.
Der vom Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen jedes Jahr ausgeschriebene Förderpreis für wissenschaftliche Arbeiten soll ein Ansporn für Studentinnen und Studenten sein, sich mit dem Thema der Chancengleichheit zwischen Frau und Mann in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens und mit anderen Geschlechterfragen auseinanderzusetzen. Zeitgleich können förderungswürdige wissenschaftliche Arbeiten auch als Anregung zur Verbesserung der Situation der Frau und der Chancengleichheit dienen. Zugelassen sind Diplomarbeiten, Dissertationen, Forschungsarbeiten und Abschlussarbeiten. Sie sind bis spätestens 28. Februar 2022 beim Frauenbüro (Dantestraße 11, Bozen) einzureichen.
Quelle: LPA/redSupport BARFUSS!
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