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Veröffentlicht
am 15.07.2022
Quelle
PTH Brixen/red

Brixner Philosophietage zur Klimaerwärmung

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am 15.07.2022
Quelle
PTH Brixen/red
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Die Philosophisch-Theologische Hochschule Brixen startet dieses Jahr mit einer neuen Initiative für interessierte und engagierte Frauen und Männer, Suchende, Fragende, Denkende. Mit den Brixner Philosophietagen gibt es ab nun jedes Jahr einen dreitägigen Begegnungsort für ExpertInnen und für Publikum, um gemeinsam Themen, die unsere Gesellschaft aktuell besonders beschäftigen, zu vertiefen und zu reflektieren.

Das geplante Thema zum Auftakt der Reihe 2022 hat durch das tragische Unglück, den der Gletscherbruch auf der Marmolata verursacht hat, eine brisante zusätzliche Dimension bekommen. Wir alle wissen, die Klimaerwärmung als gesellschaftliche und ethische Herausforderung drängt uns dazu nachzufragen, neue Antworten und Hinweise auf neue Wege zu suchen.

Die Professorinnen und Professoren der Philosophisch-Theologischen Hochschule sind davon überzeugt, dass es zur naturwissenschaftlichen und technischen Auseinandersetzung zusätzlich auch eine geisteswissenschaftliche Debatte zum sich verändernden Klima braucht.

Die 1. Brixner Philosophietage 2022 eröffnet die Präsidentin der Freien Universität Bozen Prof.in Ulrike Tappeiner. Sie spricht als Biologin über den Sinn der Biodiversität.

Im Weiteren setzten sich ReferentInnen mit den weltanschaulichen und geistesgeschichtlichen Voraussetzungen und Hintergründen des Klimanotstandes auseinander. Welche Vorstellungen über die Stellung des Menschen im Kosmos haben sich problemverschärfend ausgewirkt? Und welche Werte und welche Einstellungen könnten einen Ausweg aus der Krise weisen?

  • Prof. Martin Lintner überprüft in seinem Vortrag die Hypothese, ob das christliche Menschenbild mit seinem Herrschaftsauftrag gegenüber der Welt Mitschuld, vielleicht sogar die Hauptschuld an den klimatischen und umweltzerstörerischen Problemen trägt.
  • Prof. Markus Moling fragt nach, ob die Ästhetik nicht doch ein unterschätzter Wert sei, ob die Schönheit der Schöpfung einen Impuls zur Umkehr setzen oder uns zu einem Paradigmenwechsel motivieren kann. Immerhin war schon Fjodor Dostojewski überzeugt davon: Schönheit wird die Welt retten.
  • Dr. Leo Andergassen befasst sich mit dem Menschenbild und den Schöpfungsvorstellungen in der sakralen Kunst. Er überlegt: Wie standen unsere Vorfahren zur Natur, als religiöse und weltanschauliche Vorstellungen vorwiegend über Bilder vermittelt wurde?
  • Universitätsprofessor Markus Vogt stellt Modelle der Klimagerechtigkeit aus christlicher Perspektive vor. Verhaltensänderungen können nicht nur von Einzelnen erwartet werden, auch die sozialen Strukturen müssen sich ändern. Über das Bereitstellen von Instrumenten, wie Co2-Steuer, Gemeinwohl-Bilanz, Grenzwerte u.a. hinaus, können sich Institutionen selbst kritisch unter die Lupe nehmen. Wo sind die sozialen Stellschrauben für Veränderungen, die uns auf den richtigen Weg führen? Welches ist der richtige Weg?

Die Brixner Philosophietage bieten zudem ein kulturelles Programm: Für das Abendkonzert am Freitag haben Giulia Gabrielli, Gesang, und Franz Comploj, Orgel, Werke von Hildegard von Bingen, von Johann Kaspar Kerll, Abraham van den Kerckhofen, Christian Erbach sowie Gregorianische und Ambrosianische Gesänge ausgewählt. Auch in der Musik ist das Verhältnis zwischen dem Menschen und der Natur immer wieder Thema – wie in diesen, für das Konzert ausgewählten Stücken.

Die Brixner Philosophietage für Vermittlung und Austausch von Wissen, für Interessierte und Engagierte eine kreative Suche nach Perspektiven, abseits von Kirchturmpolitik.

Quelle: PTH Brixen/red

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